Die Heilige Barbara.
Ein Modell, daß vom Bildhauermeister
Leo MORODER aus St. Ulrich - in Gröden-Südtirol
entworfen und geschnitzt wurde. Es ist ein gesetzlich
geschütztes Modell der Firma Leo Maroder OHG die
auch das
"Copyright by Leo Moreder" für Fotografien
beansprucht. (Dieser Hinweis wird vom Urheber verlangt, der
freundlicherweise die Darstellung der geschnitzten Figur auf dieser privaten Seite gestattet).
Erworben 1960 bei OBERMARZONER, Schnitzereiwerkstatt
in Algund bei Meran in Südtirol.
Grösse der Figur aus Lindenholz, gebeizt :
54,4 cm ganze Höhe, ovaler Sockel 4 cm hoch, 15
x 10 cm.
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Exkurs
zur Heiligen Barbara.
In den Bergbaugebieten wurden von den 14 Nothelfern
nur
St. Anna Selbdritt, ST.Barbara, ST. Christophorus,
ST. Daniel, ST.Wolfgang,
als Heilige verehrt.
Als älteste Schutzpatronin des Bergmannes
gilt die Heilige Anna.
Als Mutter des Silbers, auch Erzmacherin oder Erzheberin
genannt, wurde sie vornehmlich in den
Silberfundstätten Böhmens verehrt.
In den Legenden der 5 Heiligen findet sich nur
bei der Heiligen Barbara ein wörtlicher
Bezug
auf den Bergbau - sie flüchtete in ein Bergwerk.
Der Name BARBARA bedeutet im Griechischen "die
Fremde".
Barbara lebte Ende des 3.Jahrhunderts in Nikomedia dem
heutigen Ízmit in der Türkei.
Ihr Attribut in Darstellungen ist der Turm mit 3 Fenstern
(christliches Symbol der Dreieinigkeit).
Die Legenden berichten von Barbaras Schönheit,
ihrem scharfen Verstand und ihrer Standhaftigkeit.
Sie ließ sich heimlich zur Christin taufen. Damit
erregte sie den Zorn ihres heidnischen Vaters,
er schloß sie in einen Turm ein, um sie zur Entsagung
ihres neuen Glaubens zu zwingen.
Barbara konnte aus dem Turm entfliehen und fand Unterschlupf
und Schutz bei den Bergleuten.
Ein Schäfer verriet ihren Aufenthaltsort, sie wurde
gefangen genommen, grausam gefoltert und,
als sie standhaft blieb, von ihrem Vater durch Enthauptung
hingerichtet.
Schon früh wurde Barbara Mittelpunkt der Verehrung,
ihr Kult hat seinen Ursprung im Osten.
Das früheste Zeugnis für ihre Verehrung im
Abendland bildet ein Pfeilerfresko von 705 in der
Kirche S. Maria Antiqua in Rom. Es folgten bis heute
unzählige Darstellungen.
Ihre Reliquien kamen um 1000 nach Venedig und von dort
nach Torcello.
Als Grubenname im Bergbau taucht Barbara in Tirol
seit dem frühen 14.Jahrhundert auf.
Barbara wurde nun die einzige Schutzpatronin des
Bergbaues.
Bis in unsere Tage hat sich in allen Bergbaugebieten
nur das Barbarabrauchtum erhalten.
Jährlich am 4. Dezember feiern die Bergleute das
Barbarafest. Es beginnt mit einem
Dank-Gottesdienst mit anschließender Bergparade
in alten Bergmannstrachten und
endet mit fröhlichen Feiern der sangesfreudigen
und trinkfesten Bergleute.
Die Knappen erhielten früher am Barbaratag das
vor Unheil schützende "Barbaralicht",
Die Heilige Barbara wird unter den Bergleuten nicht
nur um ihrer Standhaftigkeit willen
verehrt, sondern sie ist für den Bergmann, ganz
gleich welcher Konfession:
*** Nothelferin in der stets von Gefahren bedrohten
untertägigen Arbeitswelt,
*** Symbol der Rechtlichkeit seines Werktages und Sinnbild
seiner Arbeit,
*** Inbegriff seines Standesbewußtseins und Verkörperung
bergmännischer Tradition.
Die Kinder sangen und beteten, während die Väter
unter Tage die Bodenschätze aus der Tiefe holten:
"Lieber Gott, ich fleh zu dir,
beschütz den guten Vater mir!
Dort unten in dem tiefen Schacht,
gib auf seine Schritte acht!
Der treue Engel sei ihm gut,
und segne alles was er tut!
Und lass ihn bald zu Hause sein,
den lieben guten Vater mein! Amen!"
"Sankt Barbara,
bei Tag und Nacht,
fahr' mit dem Vater in den Schacht!
Steh Du ihm bei in jeder Not,
bewahr' ihn vor dem jähen Tod!"
Glasfenster in der Kirche St.Johannes Baptist in Sankt Johann bei Mayen.
Beschreibung
der Schnitzerei. |