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Historische Schiffe als Modell in Buddelschiffen.
Die Sirius war das erste Dampfschiff
das nur mit Dampf betrieben
(ohne die Besegelung zu nutzen) den Atlantik
überquerte.
Für
diese
Pioniertat wurde das Schiff weltberühmt und erhielt
auch den von britischen Journalisten
ausgelobten Ehrenpreis "das Blaue Band".
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Die Sirius
war ein hölzener Zweimaster
der als Schonerbrigg getakelt war.
Das Schiff trug am Fockmast drei Rahsegel
(Fock, Vormarssegel, Vorbramsegel)
und am Großmast ein großes Schratsegel
(Segel in Längsrichtung des Schiffes).
Zwischen den beiden Masten waren mittschiffs
Seitenbalanciermaschinen eingebaut die
mittels Dampfmaschine 320 Pferdestärken
(PS) leisteten.
Das Schiff wurde 1837 auf der Werft
ROBERT MENZIES & Son in Leith England
gebaut.
Dieser Raddampfer mit hochseetauglicher
Besegelung
*** war 63,4 Meter lang (Länge über
Alles),
*** war 7,8 Meter breit (bei den Radkästen
14,4 Meter),
*** hatte einen Tiefgang von 4,6 Metern,
*** war mit 703 Bruttoregistertonnen vermessen,
*** erforderte 35 Mann Besatzung.
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Legende:
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Unter Kapitän RICHARD ROBERTS nahm
die Sirius am 4.April 1838,
mit 40 Passagieren an Bord, vom Hafen Cork
aus Kurs auf New York.
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
8,03 Knoten = 14,872 Kilometer pro Stunde
erreichte sie nach 18 Tagen, 4 Stunden und
22 Minuten Manhattan. |
Die Legende berichtet, daß
schon 100 Meilen vor dem Ziel der Kohlevorrat
von 450 Tonnen
aufgebraucht war. Deshalb wurde alles entbehrliche
Brennbare des Schiffes in den Öfen
verfeuert -
Masten, Möbel, Tauwerk fielen dieser
Schiffszerstörung zum Opfer.
Exkurs:
Damals wurde die
maximale Reichweite für Dampfschiffe
mit 2500 Meilen = 4600 Kilometer
vermutet, weil kein Schiff groß genug
war um die für eine größere
Reichweite notwendige größere
Kohlenmenge zu bunkern.
Um ein richtiges Verhältnis zwischen
Kohlenmenge und Kohlenverbrauch herzustellen
mußte man später erst die Dampfer
größer als die herkömmlichen
Segelschiffe bauen.
Dieser Umstand reizte damals immer wieder
Ingenieure und Seeleute mit den vorhandenen
Schiffen
als Erste und Schnellste auf der Strecke
England - Amerika unter Dampf (ohne Besegelung)
die 6699,836 Kilometer lange Überquerung
zu schaffen.
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Im Juni 1838 überquerte die Sirius
erneut den Atlantik um dann 9 Jahre lang
die Route
Cork nach Glasgow zu bedienen.
Die Sirius sank im Juni 1847 in der irischen
Ballycotton Bay auf Grund. 20 Tote waren
zu beklagen.
Nach 51 Jahren wurde das Wrack geborgen.
Aus seinem Metall wurden Erinnerungsmedaillen
geprägt. |
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Beschreibung des Buddelschiffes
mit dem historischen Schiffsmodell Sirius
1837. |
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Auf einem hölzernen Ständer mit
den Abmessungen 13 x 7,95 cm ruht lose eine
glasklare
Flasche. Sie hat einen zylinderischen Durchmesser
von 6 cm und eine Gesamtlänge von 31
cm.
Der Glaskorken ist herausnehmbar. Der Boden
der Flasche ist nach innen gewölbt.
In der Flasche ist mit nur zwei Stützen
das gläserne Schiff befestigt. |
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Wahrscheinlich hat der Glasbläser
das Schiffmodell vom offenen Flaschenboden
her in das Flascheninnere
verbracht und dort seinen Standort durch
Anschmelzen der beiden Stützen fixiert.
Danach konnte die
Glasröhre angeglüht und der
Boden daraus nach innen gewölbt gezogen
werden.
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Dieser Bildausschnitt zeigt die kunstvolle
filigrane Arbeit des unbekannten Glasbläsers.
Der glasklare Rumpf ist über zwei
Stützen mit der Flaschenwandung verschmolzen.
In der Schiffsmitte ist ebenfalls glasklar
das Schaufelrad des Raddampfers symbolisiert.
Vom Bugspriet bis zum Heck ist das laufende
und stehende Gut mit klaren Glasfäden
angedeutet.
Die Segel sind flächig aus milchigem
Glas geblasen. Das Focksegel bläht
sich richtig am Vormast,
das
eigentlich darüber hingehörende
gereffte Marssegel und das geblähte
Bramsegel hat der
Glasbläser leider am mittschiffs
stehenden Schornstein befestigt.
Schade, weil damit
der Schornstein
nicht mehr als Symbol des Dampfers wahrgenommen
werden kann.
Ob der Künstler wegen der fehlenden
Höhe in der Flasche so handelte oder
weil er diese Darstellung
als künstlerische Freihheit empfand
bleibt sein Geheimnis.
Das geblähte Schratsegel ist richtig
in Längsrichtung des Schiffes am
Großmast angebracht.
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Als Nachfolger
der hölzernen Klipper segelten die
stählernen WINDJAMMER
rund 60 Jahre lang
mit Massengütern wie Getreide, Guano,
Salpeter, Holz, Kohle über die Meere,
bis sie ab 1940
endgültig von der Dampfschiffahrt
verdrängt wurden.
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Zu ihnen gehörte
auch der Frachtsegler Passat
aus der Reihe der berühmten Flying
P-Liner der Reederei Laeisz.
Diese Viermastbark wurde 1911 von
der Werft Blohm & Voss in Hamburg gebaut.
Bis 1951 war es ein reines Segelschiff mit
35 Mann Besatzung, danach wurde es zu einem
Fracht
tragenden Segelschulschiff mit Motor von
1000 Pferdesrärken umgebaut.
Unter Motor konnte das Schiff eine Geschwindigkeit
von 6 Seemeilen erreichen, bei gutem Wind
waren unter vollen Segeln bis zu 17 Seemeilen
pro Stunde möglich.
1957 machte die Passat ihre letzte Reise.
Die Stadt Lübeck kaufte 1959 das Schiff
und bewahrte
es so vor dem geplanten Abwracken. Das Schiff
fand seinen letzten Liegeplatz in Travemünde
am Priwall und diente dort als Ausbildungsstätte
für Schiffsjungen. |
Seit April 1966 steht das Schiff der Öffentlichkeit
als Museumsschiff und technisches Denkmal
zur Verfügung.
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Technische Daten des Schiffes:
Größe: 3181 Bruttoregistertonnen
, 2534 Nettoregistertonnen,
Tragfähigkeit: 4223 Tonnen,
Gesamtlänge: 115 Meter,
größte Breite: 14,30 Meter,
Tiefgang bei voller Beladung: 7 Meter,
Höhe der Masten über Wasser:
56 Meter,
Segelfläche: 4600 Quadratmeter verteilt
auf 34 Segel,
längste Rahe: 28,93 Meter,
Gewicht der Anker: je 3,5 Tonnen,
Gewicht Takelage+Segel: 170 Tonnen,
400 zwei- und mehrscheibige Blöcke
führen das laufende Gut,
Takelage: 16350 Meter Stahldraht und 6500
Meter Hanf- und Manilatauwerk.
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Beschreibung des Buddelschiffes
mit dem historischen Schiffsmodell Passat
1911.
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Ein hözerner Sockel von 7 cm Länge,
2,5 cm Breite und 1,5 cm Höhe ist
mit einer dickwandigen Schnapsflasche
verklebt.
Die kleine Flasche (ein handelsüblicher
"Flachmann") ist 14 cm hoch,
der ovale Querschnitt beträgt 6,5
x 2,5 cm.
Die Panorama-Situation zeigt ein damals
übliches "Windjammer-Rennen"
zwischen der Passat und einem anderen
Flying P-Liner.
Die Figur der Passat ist im Flaschenvordergrund
vor einer Fotografie mit dem gegnerischen
Schiff postiert.
Beide Segler fahren volles Zeug.
Die Flasche ist mit einem Korken verschlossen
der mittels versiegelter Hanfschnur (Symbol
Laufendes Gut) fixiert wird.
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Bildausschnitt |
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