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Lied der
Oberharzer-Bergleute:
Es grüne die Tanne, es wachse das Erz,
Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!
|:so tönt's aus den Schluchten des Harzes heraus
Von jeglichem Berge, aus jeglichem Haus :|.
Und was man sich wünschet,gefunden wird's hier:
Schlank stehen die Tannen,im grünen Revier,
|:und unter den Bergen aus Felsengestein,
da gräbt man die Erze in blitzigem Schein:|.
Der Frohsinn begleitet im Forste und Schacht
hier jeden Bewohner bei Tag und bei Nacht,
|:daheim bei den Seinen im traulichen Kreis,
beim Schießen und Singen um Ehre und Preis:|.
Drum hört man den Wahlspruch früh morgens
und spat,
tief unten und oben, auf jeglichem Pfad:
|:"Es grüne die Tanne, es wachse das Erz,
Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!:|"
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Bildbeschreibung.
Links zu den Kapiteln:
Allgemeines
Wasserlösungsstollen
im Saigerriß
Bergmännische Darstellungen im Saigerriß
Beschreibung von Oberharzer Erzstufen
Allgemeines.
Es handelt sich um einen Ausschnitt aus der ältesten
erhaltenen Darstellung
des Oberharzer Bergbaues mit seinen Gangzügen.
Der obere Teil des Stiches stellt die
Harzlandschaft zwischen Bad Grund und Clausthal
Zellerfeld noch perspektivisch dar.
Feldgestänge zur Wasserkraftübertragung,
Verhüttungsstätten mit großen Emissionen,
der Verlauf des Flusses Innerste, und
Bergwerksanlagen sind, sicher wegen ihrer
Bedeutung, überdimensional dargestellt.
Im unteren Teil des Stiches stellt der Künstler
detailliert den Bergbaubetrieb
auf dem von Wildemann bis
nach Zellerfeld verlaufenden Erzgang dar.
Dieser Erzgang
wurde unterteilt in:
*** Wildemanns Zug ,
***
Stuffenthaler Zug ,
*** Bleifelder Zug ,
*** Schwaner
Zug ,
*** Kaiser Caris Zug.
Die Züge sind im Stich
identifizierbar; sie haben dort den Zusatz
"Mas".
(Eine Maas betrug 28
Lachter, ein Lachter betrug 1,925 m).
Für das Feld des Schachtes Windgaipel
finden wir z.B. dort den Eintrag
" 2. 3.
4. Mas nach der Bleifelder Fundgruben"
das
heißt , die Feldeslänge der Grube betrug 3 mal 28 = 84 Lachter
= 160 Meter.
Für die Darstellung des untertägigen
Bergwerkbetriebes wählt der Künstler
erstaunlicherweise
einen so genannten Saigerriß,
der in der heutigen genormten Zeichnungssprache
einer Ansicht entspricht.
In dieser Form gelingt
es ihm sehr anschaulich,
die Verbindung der einzelnen Grubenbaue mit dem
gemeinsamen
überlebensnotwendigen "Wasserlösungsstollen"
aufzuzeigen.
Exkurs:
Ein Vergleich mit späteren Darstellungsformen
zeigt auf, daß hier schon
erstaunliche Fertigkeiten beim Künstler vorhanden
waren. Zumal wenn
man bedenkt, daß ein späterer, um 1661 auf
12 Holztafeln entstandener
Grubenriß ( 3,22 m lang, 38 cm hoch ) über
das selbe Bergbaugebiet
noch in verzerrender perspektivischer Form (Ansicht
und Draufsicht
bei der Darstellung verbunden) gefertigt wurde.
Ein Vergleich der beiden Karten verdeutlicht
den Fortschritt
des umgehenden Bergbaues und seiner Techniken :
Riss "Oberharzer Bergbau
1661"
zur Vergrößerung das Bild
anklicken
Link zum Befahrungstext "Karte Oberharzer Bergbau
um 1661"
Der Riss von 1661 in heutiger Darstellungsform
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Fundstück aus dem Netz:
hier hat sich jemand die Mühe gemacht
den oben dargestellten
" Riss von 1661 in heutiger Darstellungsform"
mittels Computer noch moderner darzustellen.
Die Umsetzung ist gelungen. |
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nach oben
Die Wasserlösungsstollen im Saigerriß.
Erst diese "Wasserlösungsstollen" ermöglichten
den Bergbaubetrieb in größeren Teufen
aus denen die zufließenden Wasser nicht mehr mit
Pumpen gehoben werden konnten.
Sie führten außerdem den Gruben die
erforderlichen "Frischwetter" (Frischluftmengen)
zu.
Der Künstler stellt in seinem Saigerriß
die Wasserlösungs-Situation um 1600
kompakt und fehlerfrei dar.
Die vier Haupt-Wasserlösungsstollen sind im Stich
klar zu identifizieren :
(1)
Ganz unten rechts am Bildrand ist als
"Tifster Wildemans Stoln 714 Lachter getriben" (=
1374m ), der "Tiefster Wildemann
Stollen" oder auch "13 Lachter
Stollen" eingezeichnet.
Dieser Stollen setzt in Wildemann an, und endet
im Stich mit 1374 m unter dem Schacht "Haus Sachsen".
(2)
Darüber sammelt der
als " Heidtwigs Stolle 965 Lachter
getriben" = (1857 m)
bezeichnete und auch von Wildemann aus
getriebene " 19 Lachter Stollen"
die Wasser und führt sie in Richtung Wildemann
ab.
Dieser Stollen endet im Stich mit 1857 Meter
noch weit vor dem Schacht "Weißer
Schwan".
(3)
Darüber ist als "Stoln der 16 Lachter 666
Lachter getriben" (=1282 m ) bezeichnete "16 Lachter Stollen " zu
erkennen.
Dieser Stollen setzt vom Schacht "Sachsen" an und endet im Stich am
Schacht "Keiser Karl".
Er führt die Wasser in Richtung Wildemann, über
den Schacht "Sachsen" , dem 13
Lachter Stollen zu.
(4)
Im linken Teil des Stiches ist als
"Frankenscharn Stoln"
der "Frankenscharrer Stollen" dargestellt.
Er läßt, im Gegensatz zu den drei erstbeschriebenen
Stollen,
die Wasser nach Osten in Richtung Zellerfeld fließen.
Zwischen den Schächten "Kaiser Karl" und "Weißer Schwan" winkelt der Stollen
dann in Richtung Süden ab, und führt die Wasser
zum Oberlauf der Innerste.
An der Stelle der Richtungsänderung ist die Stollenlänge
mit 1300 Lachter
eingetragen = 2502 Meter.
Diese Länge ist auch im, auf genaueren
Vermessungsdaten basierenden,
Riß von 1661 angegeben (das heißt, der Stollen ist
von 1606 bis 1661 nicht
weiter aufgefahren).
Im Riß von 1661 endet allerdings der Stollen in
Richtung Wildemann schon kurz
hinter dem Schacht "Rheinischer Wein", während er im älteren
Riß von 1606 bis
zum Schacht " Weißer Schwan"
eingezeichnet ist. Dieser Stollennlängen-Unterschied
der Stiche von 1606 und 1661 ist darauf zurückzuführen,daß
man bis 1661 nicht mehr benötigte
Teile des Stollens schon wieder aufgegeben hatte
und nicht mehr in Stand hielt - folglich zeichnete
man sie auch nicht mehr in den Riß von 1661 ein.
Die, unter Vernachlässigung der richtigen Höhen-
und Breitenverhältnisse,
zusammengedrängte Gesamtdarstellung des Bergbaugebietes
ist dem Künstler
hervorragend gelungen.
Exkurs:
Ein
Lachter = 1,925 Meter.
Die Bezeichnungen:
— Frankenscharrer Stollen
===========================
--- 16 Lachter Stollen
========= ================30,8 m
--- 19 Lachter Stollen
========================= 36,6 m
--- 13 Lachter Stollen
============================= 25,0 m
sollen erkennbar machen
, welche Teufe der eine Stollen unter
dem nächst-höheren
an ersparter Pumpenhöhe im wahren Sinne des Wortes
einbringt.
nach oben
Bergmännische
Darstellungen im Saigerriß.
Mit großer Bewunderung sind die ikonenhaften
Darstellungen von bergmännischen technischen Einrichtungen
und
Tätigkeiten im Saigerriß zu betrachten.
Von links nach rechts
gesehen sind zu identifizieren:
*** Eine "Wasserkunst"
(Wasserhebeeinrichtung)
die vom
"Frankenscharrer Stollen "
aus durch ein
oberschlächtig beschicktes
Wasserrad angetrieben wird.
Die hölzernen Pumpenrohre
führen vom Schachtsumpf bis über
das Niveau des"16
Lachterstollen" hinauf. Das
bis hierhin gehobene Wasser
fließt dann in Richtung
Wildemann über den Schacht
"Johannes" im"19 LachterStollen" ab. |
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*** Rechts daneben
ist die Technik
des
" Feuersetzen" dargestellt.
Brennende Holzscheite
erhitzen das
Erz, und lassen es nach
anschließender
Abkühlung mit Wasser
so weit zermürben, daß
es, wie durch den im unteren
Bereich dargestellten
Hauer, leichter mit
Schlägel und Eisen
gewonnen werden kann. |
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*** Weiter rechts
sind zwei "Förderschächte"
mit auf- und niedergehenden
Fördertonnen
dargestellt. Die
Schächte sind unterteilt in
ein "Fördertrum"
(links) für die
Güterförderung, und
ein "Fahrtrum" (rechts) das für die
"Fahrung"(Fortbewegung) der Bergleute
mit Fahrten (Leitern)
ausgerüstet ist. |
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*** Neben
zwei weiteren nach übertage
führenden
Tagesförderschächten
ist zwischen dem
"16 Lachter Stollen"
und dem "19
Lachterstollen"
ein "Blindschacht"
dargestellt
(besitzt kein Sonnenloch)
. Zur Förderung dient
eine Kurbelwinde
(Haspel). |
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*** Um den Schacht" Johannes"
herum sind
verschiedene Gewinnungs-Methoden dargestellt.
Z u erkennen sind
" Unterwerksbau",
" Firstenbetrieb",
" Strossenbetrieb",
ganz unten
ein
"Stollen-Gegenortbetrieb"
und darüber
ein großer
"Weitungsbetrieb"
.
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***
In der " Streckenförderung " sind Förderknechte
mit Schubkarren
und Hunten
(Förderwagen) zu erkennen. |
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*** Die"Fahrung"
(Fortbewegung )
der Bergleute ist in
zwei Schächten auf
Fahrten (Leitern) dargestellt.
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Eine
"Seilfahrt" wird im Schacht
"Gabriel" dokumentiert.
Hier wird ein
Bergmann, in einer
Seilschlinge sitzend, im Schacht
senkrecht
befördert.
Dies ist
der Ursprung des heutigen
bergmännischen
Begriffes Seilfahrt
für das Einfahren in ein Bergwerk
im Förderkorb eines
Schachtes. |
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*** Weiter
rechts bearbeiten zwei
"Zimmerleute"Hölzer für
den Ausbau von
Grubenräumen. |
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*** Darunter
wird ein Schacht
"gegengebrochen " .
Das Mittel wird von unten
durch einen mit
Schlägel und Eisen
über sich brechenden
Bergmann
herausgehauen, während der
obere Teil des
Schachtes von oben
nach unten
abgeteuft wurde. |
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***
Mit einer weiteren Wasserkunst, an der
die Kurbeltechnik gut zu erkennen ist,
schließt der Künstler den rechten Bildrand
ab.
Diese Bildkomposition betont die Bedeutung der
Wasserlösungsstollen.
Im Gegenortsbetrieb wird der 13Lachterstollen,
auch Tiefster Wildemanns Stollen genannt,
durchschlägig
und löst damit alle Wasserprobleme der
Gruben bis zu diesem Niveau. |
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Nun fließen alle Wässer allein durch die
Schwerkraft ab und die aufwendigen Wasserkünste
können entfallen.
Damit sind die Gruben nicht
nur sicherer gegen ein "Ersaufen" sondern auch rentabler
geworden.
nach oben
Beschreibung von
Oberharzer Erzstufen.
Typisches Erz-Gangstück aus
dem " Silbernaaler Gangzug"
Bad Grund, Hilfe
Gottes, Grube Bergwerkswohlfahrt.
***
Schönes Belegstück für die Haupt- und Nachphase der
Mineralisation des Ganges.
*** Das Stück zeigt
starke Spuren einer tektonischen Beanspruchung. Längst-
und Querrisse sind durch milchigen kristallinen Quarz
ausgeheilt. Diese Spuren zeigt auch ein zwischen
Bleiglanz und Zinkblende eingeschlossenes Bruchstück
des Gangnebengesteins, einem silifizierten Tonschiefer.
*** Das Bleiglanzband ist durch die tektonischen
Bewegungen in Fließformen ausgewalzt und zeigt an
seiner Oberfläche einen hellen silberigen Glanz.
*** Die zwei Zinkblendebänder sind von derber
Struktur und dunkelbrauner Färbung (also stark
eisenhaltig). Einige körnige Einsprenglinge zeigen
eine durchscheinende Honigfarbe.
*** Den Abschluß des Stückes bildet ein
grobkristallines milchiges Quarzband das zum Ganginneren
einen Hohlraum aufweist in dem der Quarz milchige
Bergkristalle( teilweise als Kappenquarz) mit bis zu 10
mm Größe ausgebildet hat. Eisenspat und Bleiglanz
sind teilweise idiomorph dazwischen eingestreut.
*** Größe des Handstückes :100 mm breit,80 mm hoch,
40 mm dick.
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Gangstück mit derber Zinkblende -
ZnS, aus Bad Grund, Hilfe Gottes, Grube
Bergwohlverwahrt.
*** das typische Gangstück beginnt
mit 50 mm breitem, leicht pyritisierten
Nebengestein,
einer feinkörnigen ausgebleichten
Grauwacke.
Nach einer Quarzschnur folgen zwei je
15 mm breite Bänder aus derber
dunkelbrauner Zinkblende die
durch ein bis zu 3mm breites Quarzband
getrennt sind.
Im Quarzband sind mehrere kleine Drusen
erkennbar an deren Rändern die
Zinkblende Kristallflächen zeigt.
Grauwacke-Trümmerstücke trennen
das nachfolgende Zinkblendeband und
Kupferkiesnester ab.
*** Größe des Handstückes
: 110 mm breit, 110 mm hoch, 40 mm dick.
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Handstück aus einer bis zu 12 cm mächtigen Kupferkiesader.
Aus Bad Grund Silbernaaler Gang, Hilfe Gottes
Grube Bergwerkswohlfahrt
Kupferkies (Chalkopyrit), CuFeS2
in derber dichter Erzstruktur .
*** An einer Seite wird das sonst homogene
Kupfererz von einer rund 10 x 6 x 4 cm großen
wolkigen Quarzeinlagerung durchdrungen in
und an der das Kupfererz gröber auskristallisiert
ist.
*** Derart mächtige Kupfererzadern waren in
der Gangausfüllung selten zu finden.
*** Größe des Handstückes :150 x 80 x 45 mm
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Bleiglanz, PbS aus St.Andreasberg, Grube Samson,Andreaskreuzer
Gang.
*** Ein Stück pyritisierter Grauwacke-Gangnebengesteins
weist an zwei auseinanderstrebenden
Längsseiten Kluftflächen auf , die jeweils eine
unterschiedliche Bleiglanz-Kristallisation aufweisen:
-- eine Kluftfläche weist eine 8 mm dicke
Schicht von Bleiglanz auf , der durch spätere
Druckbeanspruchung zu Bleischweif (mylonitisierter
und rekristallisierter Bleiglanz ) ausgewalzt
wurde und dessen Flächen dicht silberhell
glänzen,
-- während die benachbarte Kluftfläche mit bis zu 3
mm großen flächenreichen Bleiglanzkristallen
in seltenen kubooktraedrischen Formen übersät
ist.
Dazwischen findet sich Chalkopyrit (Kupferkies)
CuFeS2 sowohl körnig
eingesprengt als auch
als winzige pseudotetraedrische Kristalle
und wolkiger Calcit.
Dieses Klüftchen muß also während der tektonischen
Bewegungen des Gangnebengesteins
offen geblieben sein.
*** Größe der Stufe : 110 mm lang , 45 bis
65 mm breit,55 mm hoch.
*** sehr schönes Belegstück für die Nachphase der
Mineralisation im Nebengestein der Erzgänge.
Sogenanntes Brekzienerz aus Bad
Grund, Hilfe Gottes, Wiemannsbucht
*** vor oder während der
letzten Mineralisationsphase durch
tektonische Akte
in weitklaffenden Hohlräumen
ausgebildet .
*** Grobe, hell ausgewalzte
Bleiglanzstücke PbS, und
Trümmerstücke von Grauwacke
und
Tonschiefer sind durch die Bindemittel
Calcit (CaCO3)
und Eisenspat (Siderit) FeCO3
verkittet.
Erzstufe mit dem Silbersulfosalz
Stephanit , 5 Ag2S
. Sb2S3,
St. Andreasberg, Grube
Samson,Samsoner Hauptgang.
*** sehr seltenes
Silbermineral; hier
teils als derbe Masse,
teils als grobkristalline
Ausbildung
und mit bis zu 12
mm großen Einzelkristallen.
*** hieß früher
auch " Sprödglaserz""
Melanglanz ""
Schwarzgültigerz""
Antimonsilberglanz"
*** das Sulfid mit
fast 70% Edelmetallgehalt
war und ist ein wichtiges
Silbererz.
*** Glanz bläulich
metallisch .
*** Kristallklasse
rhombisch-pyramidal
*** Die Einzelkristalle
zeigen pseudohexagonale
kurzprismatische aber
auch säulig gestreckte
Form.
*** Das Hauptmineral
der Stufe ist vergesellschaftet
mit :
-- Pyrit in schön
ausgebildeten Kriställchen
in Größen
von 0,1 bis 2 mm Größe.
-- Quarz als bis
zu 2mm große
gutausgebildete Bergkriställchen.
-- aus Feldspat hydrothermal
umgewandeltem Kaolinit
(Kaolin).
*** Literaturhinweis
: Steckbrief im "Lapis
10. Oktober 1992 Seiten
8 bis 11
*** Gesamtgröße
der Stufe : 80 x 70
x 60 mm.
Stufe
aus Bad
Grund,Hilfe
Gottes,Laubhütter
Gang.
Zwischen
zwei Bändern
aus schwach
pyritisierter
Grauwacke
ist ein
Gangtrum
von 10 mm
Breite
mit feinstkristallinen
Erzen (Pyrit?,
Fahlerze?)
ausgefüllt.
Den Abschluß
zum Kluftinneren
bildet bunt
angelaufener
Kupferkies.
***
Sehr seltene
Paragenese
in hydrothermalen
Gängen
(soll
noch genauer
auf Silbergehalt
untersucht
werden).
***
Größe
des Stückes
: 50 x
35 x 25
mm.
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Handstück
aus der Nachphase
der Gangmineralisation
mit jüngeren
Umlagerungssulfiden.
Aus St. Andreasberg,
Samsonschacht,
Odertaler Gänge.
*** Sehr dicht
geschlossene
Gangfüllung
von Kupferkies
(Chalkopyrit),
CuFeS2,
mit wolkigen
Dolomiteinschlüssen
( CaMg[CO3]2
)
*** Feine
tektonisch verursachte
Berstungsrisse
im Erz sind
mit feinkristallinem
Bleiglanz, (PbS)
verheilt.
*** Neben
den bunten Anlauffarben
des Kupferkieses
ist auf dem
Handstück
auch sehr dunkle,
fast schwarze
Anlauffarbe
vorhanden, unter
der sehr dichte
helle Erze mit
wahrscheinlich
sehr
hohem Silberanteil
freizukratzen
sind.
*** Die Erze
sind nach Verdrängung
und Umsetzung
einer älteren,
resorbierten
Generation der
Gang-Mineralisierung
entstanden.
*** Größe
des Handstückes
: 70 x 58 x
40 mm. |
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Interessantes
Bruchstück
aus dem "Eisernen
Hut"( Oxidationszone)
eines hydrothermalen
Gangausbisses.
Alt-Schulenburg
Gangausbiß
ü.T.
*** Im Anschliff
ist zu erkennen,
daß es
sich um ein
primäres
Erz mit überwiegendem
Kupferkies
handelt. Hier
beginnt die
Umwandlung von
grünen
Malachit in
blauen Azurit.
Ein schmales
teilweise angelöstes
Quarzband durchzieht
das Stück.
*** Die übrigen
Flächen
des Stückes
sind mit grünem
Malachitausblühungen
und
braunem Brauneisensteingranulat
bedeckt.
*** Größe
des Stückes
: 55 x 40 x
40 mm.
*** Schönes
Belegstück
dafür,
wie langsam
der Zersetzungsprozess
in der Gang-Hutzone
über Jahrhunderte
vonstatten geht.
Typisches
Gangstück
aus
der
Hutzone
(
Oxidationszone
)
eines
Oberharzer
Erzganges.
Alt-Schulenburg
,
Gangausbiss.
***
Bei
der
Verwitterung
und
Umwandlung
entstanden
auf
dem
Stück:
---
ockerfarbener
Brauneisenstein
(Limonit)
Fe2O3
.
n
H2O
als
Eisenhydroxyd.
---
blauer
Azurit
(Kupferlasur
),Cu3[(OH)2|(CO3)2]
teilweise
in
winzigen
Kristallen
als
Pseudomorphose
nach
Kupferkies
und
/
oder
Calcit.
---
durch
Aufnahme
von
Wasser
und
Verlust
von
Kohlensäure
hat
sich
stellenweise
Azurit
in
grünen
Malachit
Cu2[(OH)2|CO3]
umgewandelt.
***
Größe
des
Handstückes:105
mm
breit,
120
mm
hoch,
35
mm
dick.
Ende
der
Bildserie
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