Schöne Salzminerale von
Königshall-Hindenburg.
Unter schönen Salzmineralen versteht man
im Allgemeinen solche, die sich durch ihre Ausbildung
und Farbe
besonders auszeichnen und sich dadurch aus der
Masse der Minerale herausheben.
Die Genese der Salzminerale, verbunden mit dem
geringen Angebot an färbenden Kationen,
bedingt es,
daß die Zahl der bunten und / oder idiomorphen
oder gut gespaltenen Salzminerale - der schönen
Minerale - klein ist.
Einige Beispiele bemerkenswerter Salzminerale
sind :
*** gut gespaltene Salzaggregate von Steinsalz
und Sylvin,
*** kristallisiertes Steinsalz,
*** Steinsalz mit Flüssigkeits- und Gaseinschlüssen,
*** Boracitkristalle im Steinsalz,
*** durch Einschlüsse zonar bunt gefärbtes
Salz,
*** durch Farbzentren blau- oder violettfarbenes
Steinsalz,
*** sekundäre Salzbildungen,
*** Gipskristalle,
*** faserige Salzausbildungen
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Schauglas mit mineralogisch
besonderen Salzmineralien.
*** Alle Fundstücke stammen aus
der zweiten
Betriebsperiode 1952 - 1968
des Kali-Bergwerkes "KÖNIGSHALL-HINDENBURG"
*** Weil eine dermaßen umfassende
Zusammenstellung von Salzmineralien des
Staßfurtflözes mit den Besonderheiten
der stellenweisen Umwandlung des
-- primären Carnallititflözes
in
-- Hartsalzflözteile und
-- völlig vertaubte Flözteile
aus bergmännisch aufgeschlossenen
Gruben nicht mehr möglich ist, muß
der Wert besonders hoch angesetzt werden.
*** Im Schauglas befinden sich:
--- Liegendes Ältestes Steinsalz
mit Boracitkristallen,
--- Carnallit in verschiedenen Rotfarben,
--- Fasercarnallit und Carnallitit ,
--- sylvinitisches Hartsalz,
--- anhydritisches Hartsalz,
--- Salze aus der Flözvertaubung,
--- weißer körniger Kieserit,
--- Anhydrit,
--- ideal gespaltene Kristallstücke
Steinsalz, Sylvin,
--- Sylvin mit wolkigen roten und gelben
Einschlüssen von Hämatitschüppchen
und FeCl3-Lösungen,
--- hell-und dunkelblaues Steinsalz,
--- primär kristallisierte Steinsalzwürfel,
--- Steinsalzkristalle mit Einschlüssen
Restlauge Gas,
--- nadelige Gipskristalle
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Salzgesteine des Flözes
Carnallitit (K2O-Gehalt
10-12%)
Hartsalz ( K2O-Gehalt
12-20%)
Vertaubung (
K2O-Gehalt 0 %
)
Facies Carnallitit:
enthält neben
- Carnallit
(KMgCl3 · 6H2O)
- Halit (NaCl)
auch noch
- Kieserit
(MgSO4 · H2O)
- Anhydrit
(CaSO4)
- Sylvin KCl
- Tonminerale
Facies Hartsalz: enthält
neben
- Sylvin
(KCl)
- Halit (NaCl)
auch noch
- Kieserit
(MgSO4 ·
H2O)
teilweise
- Anhydrit
(CaSO4 )
Facies Vertaubung:
enthält
nur
- Halit (NaCl)
- Anhydrit
(CaSO4)
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Die schwarze Linie
zeigt die Abgrenzung zwischen Carnallitit
und Hartsalz nach der
Umwandlung der primären geschichteten
Carnallitit-Lagerstätte. |
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Alle Fundstücke
stammen aus der zweiten Betriebsperiode
1952 - 1968
des Kali-Bergwerkes "KÖNIGSHALL-HINDENBURG"
Ein bergfrisches geschichtetes Carnallitbruchstück
mit offener Kluft zeigt Spuren eines
Lösungsprozesses.
Belegstück für die Theorie der
nassen Lagerstättenumbildung ? |
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Bergfrische Bruchstücke
aus Trümmercarnallitit
zeigen kristalline und faserige Strukturen
der
mineralogischen Zusammensetzung aus Carnallit
(KMgCl3
. 6H2O) , Kieserit
(MgSO4.H2O),
Steinsalz (Nacl).Ein brecciöses Salzgestein:
in einer Matrix aus Carnallit schwimmen
Gesteinsbruchstücke die teilweise noch
ihre ursprüngliche Schichtung zeigen.
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Sylvin - Kristallspaltstücke,
KCl
***Größe bis 50 x 30 x 20
mm.
*** Fundstücke aus Nestern im sylvinitisch-kieseritischen
Hartsalzlager in der Nähe von Vertaubungen.
*** Rote Färbung durch Hämatit
Fe2O3
,
gelbe Färbung durch FeCl3-Lösungen,
milchweiße Färbung durch Gasbläscheneinschluß.
*** Kali-Bergwerk
"KÖNIGSHALL-HINDENBURG"
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Sylvin KCl - als Spaltenausfüllung
aus einem kleinen Nest im Randgebiet
einer Vertaubung.
*** Sehr seltenes Fundstück, denn
normalerweise
kommen in Vertaubungen nur Steinsalznester
vor. Wahrscheinlich führte die unmittelbare
Nähe der Hartsalzausbildung zu dieser
Genese.
*** Größe bis 32 x 30 x 22 mm.
*** Roter Hämatit Fe2O3,
hat eine Schicht im Sylvin
intensiv gefärbt und einen Sylvinkristall
umhüllt.
Gelbe Färbung durch FeCl3-Lösungen,
Die milchweiße Färbung ist
durch
Gasbläscheneinschluß entstanden.
*** Das graue Gestein der Vertaubung
zeigt keine
Schichtung sondern ein körniges Anhydrit/Halit-
Gemisch mit Einschlüssen von kleineren
roten
Sylvinkristallisationen.
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Blaues
Steinsalz NaCl in verschiedenen Farbtönen.
*** Die Funde stammen aus sylvinitischen
Hartsalz-Lagerteilen des umgewandelten
Carnallitit-Staßfurtflözes.
Sie befanden sich in der Nähe von
Sylvin-Nestern
die sich in Nachbarschaft zu verheilten
Klüften
von Vertaubungsgebieten auskristallisierten.
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Steinsalz-Spaltstücke
NaCl.
*** Alle Stücke weisen Hohlräume
auf, die mit
Restlaugen und Gasbläschen gefüllt
sind.
*** Fundorte befanden sich in Vertaubungszonen
des Kaliflözes in Nachbarschaft von
aus dem
Liegenden aufsteigenden Klüften
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Steinsalz-Kristallisation
mit
skelettierten Kristallen=NaCl-Schiffchen.
*** Funde aus Klüften im Liegenden
"Ältesten Steinsalz" in geringer
Entfernung zum Basalanhydrit.
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Staßfurtsteinsalz, NaCl
(Ältestes Steinsalz - Na2 beta)
weist einen durchgehendem Horizont mit winzigen
(1 bis 4 mm großen) grünlichen
Boracitkristallen auf.
*** Boracit , Mg3[(Cl,OH
) | B7O13]
in pseudokubischen würfeligen Kristallen
wurde offensichtlich durch Metamorphose
infolge der Dehydratation ursprünglich
wasserhaltiger Magnesiumborate bei verhältnismäßig
hohen Temperaturen und Drücken gebildet.
*** Fundort 10 Meter unter dem Hartsalz
Lagerhorizont und 3 Meter über dem
Basalanhydrit.
*** Seltene Fundstücke, da normalerweise
der Bergmann ein Anritzen dieser
tiefen Salzschicht wegen der Gefahr eines
Laugen-oder Gaseinbruches
vermeidet.
Link zu besonderen Borazitfunden
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Anhydrit
Ca[SO4]
*** zwei getrommelte Stücke aus
spätigem
gesteinsbildendem Material der Salzlagerstätte.
*** Größe: eirund 27 x 23
mm.
*** Farbe: seltenes hellblau (sonst
farblos, weiß, grau, braun).
*** Gipseinschluß an einer Stelle.
*** Härte: 3 ½
*** Dichte: 2,9 - 3,0 g/cm3.
*** Glas- bis Perlmuttglanz.
Anhydrit
Ca[SO4]
*** kristallines Fundstück
Anhydrit mit Steinsalz.
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Kieserit
, MgSO4 ·
H2O
*** Größe 25 x 18 x 15 mm.
*** Fundstück aus einer Kluftfüllung
im
kieseritischen Hartsalzlager in der Nähe
einer Vertaubung.
*** unterschiedlich starke Schichtung
zeigt
unterschiedliche Körnung und Dichte.
*** in der stärksten hellsten Schicht
scheint ein
höherer Steinsalzgehalt vorhanden
zu sein
der wahrscheinlich durch Farbzentren einen
Blauschimmer wie bei "Mondstein"
erzeugt.
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Kieserit , MgSO4
· H2O
*** Fundstück aus einem Nest im Hartsalzlager.
*** Größe 50 x 22 x 18 mm.
*** Wechselschichtung mit unterschiedlichen
Steinsalzlagen.
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Gips
- Kristalle, (Selenit) CaSO4
2H2O
*** Aus den ersoffenen Grubenbauen des Feldes
I
die nach 10 Jahren wiederaufgewältigt
wurden.
Decke und Stöße der Strecken
boten ein märchenhaftes Bild-
Millionen von Gipskristallen bedeckten die
Flächen und funkelten im
Lampenlicht auf.
*** Abbildungen zeigen die Originalgrößen,
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