Einführung.
Modellabmessungen:
Länge über alles = 72,5 cm
Höhe über alles = 62,0 cm
größte Breite = 16,3 cm
Das entspricht einer Originalgröße:
Länge über alles =25,38 Meter
Höhe über alles =21,70 Meter
größte Breite =5,71 Meter
Vorgeschichte
zum Modellbau.
Es war einmal ein kleiner
Bergmann (nennen wir ihn Henry); der empfand eine
große Liebe zum Meer.
Er träumte davon, eines Tages, spätestens
mit 55 Jahren im geplanten (Un)Ruhestand, mit einem
eigenen Schiff nach Skandinavien aufzubrechen. Henry
plante, einen alten Nordsee-Fischkutter aufzukaufen
und zum Freizeitsegler umzubauen.
Der Gedanke an diesen Traum war beharrlich, und
gab ihm immer wieder
die Kraft bedrohliche Berufs- oder Lebenssituationen
durchzustehen.
Schon 1980 baute Henry nach alten Werftunterlagen
das Modell eines hölzernen Nordsee-Krabbenkutters
in der Original-Spantbauweise im Maßstab l:35.
An diesem voll funktionsfähigen und schwimmfähigen
Modell (Motor mit Getriebe,Steuerung, Elektrifizierung)
erfolgten theoretische Studien für den Umbau
zum Freizeitsegler.
Dabei kristallisierte sich heraus, daß nach
alten Unterlagen über einen Lastensegler namens
"MINNA" der Kutter als Segler geriggt
und eingerichtet werden konnte.
Aber alles kam ganz anders.
Im Februar 1979 trat Enkelin ANNA in sein Leben
ein und wirbelte alle Planung durcheinander.
Viel wichtiger und schöner war es nun alle
Energie,Zeit und Mittel diesem Menschenkind zu widmen.
Fünfzehn wunderbare Jahre vergingen wie im
Fluge.
Erst 1994 griff Henry die alten Pläne wieder
auf, aber für ihre Realisierung war er nun
zu alt geworden.
So träumte er den Traum zu Ende, indem er das
Fischkuttermodell von 1980 als kompletten Freizeitsegler
umrüstete.
Das fertige Modell nannte er "ANNA" und
über den Tausch kam er sich ein wenig vor
wie der Mann im Märchen "Der Hans im Glück".
Grundlagen zur
Umrüstung des Fischkutters zum Freizeitsegler
"ANNA" 1995.
Der Lastensegler "MINNA"
ist 1898 nach Germanischen Lloyd Klasse AI für
kleine Küstenfahrt von C.LÜHRING
in Hammelwarden an der Unterweser als letztes hölzernes
Schiff gebaut worden.
Mit zwei Mann Besatzung ist die "MINNA"
bis 1974 auf der Nord-und Ostsee gefahren; zuletzt
war sie zusätzlich
mit einem 50 PS Motor ausgerüstet worden.
Alle Segel der "MINNA" wurden fliegend
gefahren und lose von Deck ausgesetzt.
Die ähnlichen Abmessungen dieser "MINNA"
erlaubten es, die erprobten übrigen Verhältnisse
dieses Schiffes
problemlos auf den umzurüstenden Nordsee-Fischkutter
umsetzen.
Daraus ergaben sich als Schwerpunkte des Umbaus:
*** losen Bugspriet einbauen.
*** Großmast mit 17,50 Meter Höhe über
Deck und 4 Grad achterlicher Neigung
als Pfahlmast mit zwei Wantenpaaren und zwei Pardunen
setzen.
*** Treibermast mit 10,50 Meter Höhe über
Deck und 4 Grad achterlicher Neigung
mit zwei Wantenpaaren und zwei Pardunen setzen.
*** Laufendes Gut für 200 Quadratmeter Segelfläche
mit
- Flieger
- Außenklüver
- Innenklüver
- Großgaffelsegel
- fliegenden Gaffeltopsegel
- Besangaffelsegel
riggen.
*** Decksaufbauten mit
- Niedergang
- Großluke
- Spills
- Ruderhaus
modernisieren.
*** Innenräume mit
- Kombüse
- Dusche
- WC
- Schlafkojen
- Tisch und Bänken
- Kammern für Elektrik, Ausrüstung, Proviant
- Tanks für Wasser und Treibstoff
- Dieselmotor-Lärmschutz-Dämmung
einrichten.
*** Elektrifizierung, Navigationshilfsmittel, Wasserver-
und Entsorgung installieren.
*** Segelschwerpunkt mit Ballast austrimmen.
Kalkulatorische Kosten:
Für das Gesamtprojekt wurden, bei überwiegender
Eigenleistung 80.000 DM errechnet.
Zeitbedarf:
bis zur Jungfernfahrt zwei Jahre.
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