Modellschiffe
Bergbaukarten
Bergbaukunst
Bergmannssprüche
Bergmannssprache
historische Bergwerke


 
Mineralogie

 
zurück zur Seite Modellschiffe

noch Modell eines "Keitelkahns"
vom Kurischen Haff.

Einstimmung durch Reiseprospekt von 1930.




Zwischen Meer und Haff.

Nordöstlich vom Ostseebad Cranz erstreckt sich die Kurische Nehrung über 98 km bis zum Memeler Tief.
Einhalb bis dreieinhalb Kilometer breit, trennt sie das Süßwasser des Kurischen Haffs vom Meer.

Die Gewalt der Wellen und der vorherrschende Seewind bestimmten ihre Gestalt. Hinter der grünen Vordüne am engen Seestrand dehnt sich die flache Palve, dem Vieh der Nehrungsbewohner kaum kärgliche Weide bietend.

Regellos vom Wind geformte Sandhügel, „Kupsten" genannt, unterbrechen ihre Einförmigkeit.

Schön in seiner Ürwüchsigkeit ist der über große Abschnitte reichende Kiefernwald, der seine zerzausten Kronen
über die Vordüne erhebt. Sumpfige Stellen mit Laubholz bilden dort ideale Hegereviere für den Elch, den König des ostpreußischen Waldes.

Aus der „Palve" steigen breit und bis zu 65 m hoch die Haffdünen in fast ununterbrochener Hügelkette an.
Als Wanderdünen in leuchtendem Weiß, unter tiefblauem Himmel strahlend, sind sie die Wahrzeichen der Nehrung. Bewaldet oder aufgeforstet, umrahmen sie schützend die Dörfer, die hinter ihnen auf schmalem Vorland liegen.

Von den größten unter diesen, die durch gute Unterkunftsstätten für den Fremdenverkehr gerüstet sind, ist Rossitten durch Segelflugrekorde und Vogelzugexperimente weltbekannt.

Zwischen Pillkoppen auf deutschem und Nidden auf memelländischem Gebiet liegen die höchsten Wanderdünen Europas.

Nidden mit seiner Jugendherberge sowie das beliebte hochwaldreiche Schwarzort sind mit Bädervisum auf den
gleichen Dampferlinien ebenso bequem wie die deutschen Dörfer zu erreichen. Die als Landschaft geschützte Nehrung
ist ein ideales Wandergebiet und bis Sarkau für Kraftfahrzeuge freigegeben.

Flora und Fauna dieser großen Vogelzugstraße fesseln den Naturfreund. Die einzigartige Wanderdünenwelt in ihrer erhabenen Weite und Formenfülle birgt tiefsten Zauber, den jeder verspürt. See und Sonne, Wald und Düne, stille Einsamkeit und beglückende Naturverbundenheit lassen Seele und Körper genesen.

Schon Wilhelm v. Humboldt kennzeichnete treffend diese Landschaft:
„Die Kurische Nehrung ist so merkwürdig, daß man sie eigentlich ebenso gut wie Spanien und Italien gesehen haben muß, wenn einem nicht ein wundersames Bild in der Seele fehlen soll."