Zu
den Bildern der Varietäten können Sie durch
Anklicken der Position in folgender Auflistung verzweigen.
Allgemeines
Pseudomorphosen
im allochromatischen Quarzbereich
Pseudomorphose Quarz nach Anhydrit
Pseudomorphose Quarz nach Fluorit
Umhüllung Barytkristalle auf
Quarzkristallen
Paramorphosen oder Umlagerungspseudomorphosen
Umwandlungen von Gesteinen
weiter lesen die Seite "Quarz-Chalcedone)"
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Allgemeines über Pseudomorphosen:
[griech. pseudos 'Lüge', morphe 'Gestalt'],
Afterkristalle, Mineralsubstanzen, die eine ihnen
fremde Kristallform erfüllen.
Umwandlung oder Ersatz eines Minerals unter Beibehaltung
der ursprünglichen äußeren Kristallgestalt
durch Verdrängung, Entmischung oder Ausfüllung
eines vorhandenen Hohlraums.
Pseudomorphosen = Mineralien mit Truggestalt.
1) Paramorphosen oder Umlagerungspseudomorphosen:
Sie können nur entstehen, wenn eine Substanz
verschiedene Modifikationen bildet, wenn also
verschiedene Mineralien mit gleicher Zusammensetzung
-
aber mit unterschiedlicher Kristallstruktur
auftreten. z.B. Hoch-Tiefquarz, Schwefel, Graphit,
Calcit
2) Umwandlungs-Pseudomorphosen.
Sie entstehen, wenn sich die chemische Zusammensetzung
des ursprünglichen Minerals nur teilweise
verändert, das heißt, wenn ein Teil
des Elementinventars des ursprünglichen
Minerals erhalten bleibt
entsteht eine Epimorphose . Ein
Beispiel ist der Fluorit (CaF2),
der den Calcit (CaCO3)
unter Beibehaltung des Calciums - und seiner
Kristallgestalt - ersetzen kann.
3)Verdrängungs-Pseudomorphosen.
Sie entstehen, wenn die ursprünglich vorhandene
Substanz teilweise oder ganz unter Beibehaltung
der Gestalt durch eine völlig andere chemische
Substanz ersetzt wird.
Zum Beispiel Quarz (SiO2)
nach Calcit (CaCO3).
4) Perimorphosen oder Umhüllungs-Pseudomorphosen.
Sie entstehen, wenn ein Kristall
von einem anderen Mineral umhüllt und dann
später weg gelöst wird. Übrig
bleibt eine hohle Hülle in der Form des
ursprünglichen Kristalls, sozusagen eine
Negativ-Form. Häufigstes Umhüllungsmineral
ist sicher der Quarz, es treten aber auch Dolomit,
Fluorit, Hämatit und andere auf.
5) Ausfüllungs-Pseudomorphosen.
Sie entstehen, wenn der Negativhohlraum einer
Perimorphose wieder ganz
oder teilweise durch
ein weiteres (oder auch das gleiche) Mineral
gefüllt wird. Dabei kann die Hülle
erhalten bleiben, aber auch wieder weggelöst
werden.
Je nach dem ergeben sich ganz unterschiedliche
Bilder.
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Als fein- bis kryptokristalline
Pseudomorphosen des Quarzes gelten die Varietäten:
Falkenauge,
Katzenauge,
Tigerauge,
Tigereisen,
Katzenauge
schon auf Seite "
Quarz
05" als allochromatische (eigenfarbige)
Quarzvarietäten beschrieben.
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Pseudomorphose von Quarz nach Anhydrit.
Solche Verdrängungs-Pseudomorphosen
entstehen,
wenn die ursprünglich vorhandene Substanz
teilweise oder
ganz unter Beibehaltung der Gestalt durch eine
völlig andere
chemische Substanz ersetzt
wird.
Beispiel sind etwa die gar nicht so seltenen
Pseudomorphosen
von Quarz (SiO2)
nach Calcit (CaCO3).
Hier die sehr seltene
von dem Oxid Quarz (SiO2)
nach dem Sulfat Anhydrit (CaSO4).
*** Stufengröße: 80 x 70 x 70 mm,
Höhe 80 mm.
*** Die Stufe ist auf einem Rasen aus 5 mm
großen
Bergkristallen aufgewachsen, der auf einem bis
zu 4 mm
mächtigem gebänderten Anhydritband
aufsitzt das unten
und seitlich mit Ausblühungen von
Malachit Carbonat Cu2[(OH)2/CO3]
übersät ist.
*** Sehr selten kristallisiert Anhydrit in
tafeligen Kristallen,
hier in der Stufe sind die bis zu 70 mm hohen
und 26 mm
breiten fächerarten Einzelkristalle
zu einer optisch sehr
reizvollen "Garbe"
zusammengewachsen.
Später fand eine Verdrängung des
rosa gefärbten Anhydrits
durch weißen
Quarz statt. |
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Bergkristalle auf Fluorit als Umhüllungspseudomorphose.
*** Ein Handstück von 85 x 60 x 50 mm
Größe ist
wahrscheinlich ein Bruchstück
aus einer Kluft-Zwickelausfüllung.
Erkennbar ist der Anbruch einer bis zu 30 mm
starken Schicht
aus derbem Fluorit mit bräunlicher
Färbung.
Zwei Flanken dieser Schicht wuchsen in den freien
Kluftraum
hinein und bildeten wasserklare bis
zu 24 mm große würfelige
Fluoritkristalle
aus.
Während die eine Flanke samt der Fluoritwürfel
von wasserklaren Quarzkristallen überkrustet
ist (Beginn einer Umhüllungspseudomorphose)
zeigt die andere Flanke nur auf einigen Fluoritkristallen
eine
schwarze glatte Beschichtung (möglicherweise
Hämatit mit viel Mangan).
In einen Drusenraum ist ein Fluoritoktaeder
ideal auskristallisiert;
er ist okerfarben beschichtet
und teilweise von winzigen Quarzkristallen bedeckt.
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Beginn einer Umhüllungspseudomorphose
bizarre Bergkristallgruppe von Barytkristallen
überwachsen (umhüllt).
*** Gesamtgröße
der Stufe:
= 70 mm hoch, 60 mm breit, 30 mm tief.
*** eine Gruppe von wasserklaren Bergkristallen
besteht
aus Auf- und Zusammenwachsungen mehrerer Generationen.
Der größte Bergkristall misst 55
mm in der c-Achse, der kleinste nur 6 mm.
*** Die Bergkristalle sind teilweise und unregelmäßig
von
wasserklaren Barytkristallen verschiedener
Größe umwachsen.
Die Baryte sind ideal auskristallisiert sind
und wirken wie "aufgespießt".
Der größte Barytkristall misst 30
mm in der C-Achse, die kleinsten nur 3 mm.
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Exkurs zu
Paramorphosen oder
Umlagerungspseudomorphosen:
SiO2 bildet drei temperaturabhängige
und verschieden kristallisierende Hauptformen
Quarz - Tridymit - Cristobalit.
Diese werden
wiederum in Tieftemperatur (Alpha) - und Hochtemperatur
(Beta) -
Modifikationen unterschieden.
In Abhängigkeit von der Bildungstemperatur
besteht folgende
enantiotrope, d. h. nach beiden Seiten umwandelbare
Modifikationsreihe:
Mit der Bildungstemperatur nimmt die Kristallsymmetrie
der einzelnen
SiO2-Modifikationen zu.
Dabei ist die Grundstruktur der über Sauerstoffbrücken
zu pseudohexagonalen 0-Ringen verknüpften
SiO4-Tetraeder bei allen
Modifikationen gleich.
Der charakteristische Unterschied in den verschiedenen
Strukturen wird durch
die räumliche Anordnung der Tetraeder hervorgerufen.
Beim Tiefquarz sind die Ringe abgewinkelt, beim
Hochquarz haben sie sich
gestreckt und bei den höhertemperierten
Modifikationen wird der Aufbau noch
lockerer und symmetrischer.
Damit ist gleichzeitig eine deutliche Dichteabnahme
verbunden.
Der Hochquarz-Tiefquarz-Umwandlungs-Punkt
bei 573°C ist bedeutend als
"geologisches Thermometer", z.B. für
die Erkennung der Bildungstemperatur
eines Gesteins- oder Erzkörpers.
Weitere, weniger häufige SiO2-Modifikationen
sind die unter hohem Druck
entstehenden Coesit (monoklin), Stishovit (tetragonal),
Keatit (tetragonal),
Melanophlogit (kubisch) und die amorphen Bildungen
Opal und Lechatelierit.
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Paramorphosen oder Umlagerungspseudomorphosen:
Sie können nur entstehen, wenn eine Substanz
verschiedene
Modifikationen bildet, wenn also Mineralien mit gleicher
Zusammensetzung - aber
mit unterschiedlicher Kristallstruktur
auftreten. z.B. Hoch-Tiefquarz, Schwefel, Graphit,Calcit
.
Als solche "Pseudomorphosen" sind auf
Seite 01 "Quarz"
folgende Modifikationen beschrieben:
Cristobalit,
Tridymit,
Melanophlogit,
Opal
Bis auf diese vier Modifikationen sind
die überwiegenden
Stücke dieser bergmännischen Quarzsammlung
als "Tiefquarz" zu identifizieren.
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Umwandlung von Quarz im Buntsandstein.
Fundstück von der "Blauen Kuppe bei
Eschwege".
Größe 85 x 56 x 42 mm.
Die glühendheiße (1200° C) Basaltschmelze
hat bei
ihrem Aufstieg Buntsandsteinbrocken mitgerissen,
aufgeschmolzen und so erweicht, daß sie
zu engen
Falten verbogen werden konnten.
Der völlig umgewandelte verglaste Bundsandstein
wird "Buchit" genannt.
Im Handstück sind die Buchitfaltungen
deutlich zu erkennen.
Die ehemals sandigen Lagen bestanden zu 70%
aus eckigen
0,05-02 mm großen Quarzkörnern
mit einer tonigen Zwickelfüllung.
Diese
Schichten zeigen nun eine helle Färbung,
in ihrer glasigen
Grundmasse tritt hauptsächlich
Pyroxen in feinen grünlichen
Nadeln auf,
die sich in der Nähe von Quarzkörnern
befinden
Die ehemals tonigen Lagen des Buntsandsteins
und die
Zwickelfüllungen der sandigen Lagen,
die beide zu 65%
aus Glimmermineralien bestanden,
sind jetzt dunkel gefärbt.
Die Tabelle zeigt den Mineralbestandteil einer
Buntsandstein-Tonlage vor (I)
und nach (II) der Verglasung durch die Basalt-Kontakteinwirkung.
Die pech-schwarze Farbe wird durch eine Durchstäubung
durch
kleine Magnetite verursacht.
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Umwandlung (Verkieselung)
im Oberharzer Diabaszug.
Fundort Lerbacher Hüttenteich
Harz ( Böschung der Straßenkurve
Adinole (griech.adinos = dicht)
metamorphe verkieselte Gesteine.
Farben: braun, weiss, grau, rot oder grün,
ein feinkörniges Gemenge von vorwiegend
Quarz und Albit,
im Kontaktbereich der Diabase durch Mineralneubildungen
aus
bankigen Tongesteinen entstanden.
Adinol
*** fleischfarbenes 23 mm starkes geschichtetes
Tuffitbänkchen.
*** Größe : 55 x 35 x 23 mm.
*** eine Schmalseite geschliffen und poliert.
Adinol
*** Lagen mit Farbwechsel grau-, weiss-, und
fleischfarben .
*** überwiegend dünne Lagen unterschiedlicher
Stärke und Farbe.
*** Größe : 70 x 60 x 40 mm.
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