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noch Quarzzauber.
Exkurs zu
Quarz-Chalcedonen. |
Zu
den Bildern der Varietäten können Sie durch
Anklicken der Position in folgender Auflistung verzweigen.
Allgemeines zu Chalcedonen.
"Chalcedone" sind die komplizierteste
Variante des Quarzes. Ihre Genese ist noch nicht
so
restlos erforscht wie zum Beispiel die der Quarz-Variante
Bergkristall. Noch viele Fragen sind zu klären.
Die Chalcedone gehören zu
den mikro-kryptokristallinen (von griech.
kryptos = verborgen) Quarzen,
die niemals große Kristalle ausbilden,
sondern fantasiereich geformte und gefärbte
feinstkörnige
Aggregate - oft mit faserigem Aussehen.
Kryptokristalline Chalcedone bestehen jedoch
nicht aus Fasern - man spricht von
"optischen Phänofasern=Scheinfasern"
sondern aus kleinsten Kristallen die mit
Lichtmikroskopen bis 2500facher Vergrößerung
nicht erkennbar sind.
Den Aufbau aus den winzigen Quarzkristallen
konnte man erst erkennen als für
die Betrachtung das Rasterelektronenmikroskop
(REM) mit 40.000facher Vergrößerung
zur Verfügung stand.
Bei den optischen Phänofasern=Scheinfasern
des Chalcedons handelt es sich nicht
um einzelne faserige Kristalle, sondern um lang
gestreckte, diffus begrenzte Zonen.
Die Kriställchen sind in diesen Zonen untereinander
so angeordnet, daß es im
mikroskopischen Bild zu größeren,
lang gestreckten Bereichen mit gleicher
Lichtauslöschung kommt (LANDMESSER 1988).
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Chalcedon-Klassifizierung nach RYKART 1995.
Die Chalcedonvarietäten
und ihre Begleiter"
Chalcedon im engeren Sinn (Chalcedon
s.str.) ist die häufigste faserige
Chalcedonvarietät.
Die Kriställchen zeigen optisch negative
Elongation (Abwinkelung),
sie sind senkrecht zur c-Achse des Quarzes
gestreckt, (length-fast chalcedony).
Quarzin (Chalcedon s. l.) ist eine
seltenere faserige Chalcedonvarietät.
Die Kriställchen zeigen optisch positive
Elongation,
sie sind nach der c-Achse des Quarzes
gestreckt (lenght-slow chalcedony).
Quarzin zeigt manchmal Tendenz zu rosettenförmigen,
schuppigen Bildungen .
Feinquarz ist eine Mikrokristallin
granulär ausgebildete Varietät
des Chalcedons,
die völlig verschieden vom Chalcedon
mit faserigem Charakter ist.
Die körnigen Kristallite bilden sich
unter bestimmten, noch nicht näher
bekannten Umständen.
Nach FLÖRKE (1982) bestehen die horizontal
gebänderten Schichten in Achaten
aus
Feinquarz, der gelegentlich von sphärolithischem
Quarz begleitet wird.
Nach LAVES (1939) verläuft die Hauptachse
in den Fasern in Richtung der Zugspannung
im
ehemaligen Gel.
Lutecin ist eine ungewöhnliche
Chalcedonvarietät, die hier nur der
Vollständigkeit wegen
erwähnt ist (TRÖGER, 1969).
Lussatit und Lussatin sind eine
faserförmige Varietäten des
Tieftemperatur-Cristobalits
als weitere SiO2-Gemengteile,
die Chalcedon begleiten können.
Opal
Amorpher Opal (Opal-A) oder solcher mit
fehlgeordneten Bereichen von
Tief-Cristobalit-Tridymit (Opal-CT), kann
als Erstbildung von Chalcedon gelten
oder zwischen Chalcedon- oder Feinquarzschichten
eingelagert sein,
im Maximum bis etwa 30 Gew%.
Quarz
teils teils klar, teils amethystfarbig,
in selteneren Fällen auch rauchquarzfarbig,
kann ältere oder jüngere Chalcedonbildungen
begleiten. Bei Quarzkristallen,
die auf Chalcedonunterlagen wuchsen, diente
Chalcedon oft als Keimkristall.
In den meisten Fällen bilden Quarzkristalle
die Endausscheidung
vorgängiger Chalcedonbildungen.
s.str.
= sensu stricto = im engeren Sinn
s.l. = sensu lato = im weiteren Sinn
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Zur Entstehung von Chalcedon.
Chalcedon bildet Aggregate mit recht unterschiedlichem
Aufbau, begleitet von Quarz und Opal und
gemengt mit verschiedenartigen Fremdanteilen,
die zu unterschiedlichen Färbungen führen.
Chalcedonaggregate können durchscheinend
bis undurchsichtig erscheinen und teils ein gestreiftes
oder geflecktes Aussehen zeigen.
Charakteristisch ist der ca. 2 Gewichts% betragende
Wassergehalt, der sich aus:
*** adsorbiertem molekularem Wasser (H2O)
und
*** chemisch gebundenem Silanol-Gruppen-Wasser
(-Si-OH)zusammensetzt.
Chalcedonbildungen erfolgten
bei relativ niedrigen Temperaturen und Drucken
aus Kieselgel.
Chalcedon bildete sich nach TRÖGER
(1969) durch Faser-Wachstum aus Kieselsäure-Gel
bei hydrothermalen bis hydrischen Bedingungen.
Über kolloidale Zustände im
Allgemeinen informierte STRAUFF (1960).
Über die Zustände der Kieselsäure
in wässerigen Lösungen und über
die Kieselgelbildungen
informierten KRAUSKOPF (1956, 1959, 1985)
und HOLLEMANN-WIBERG (1985).
Aus Silikaten kann durch Hydrolyse (Spaltung
chemischer Verbindungen durch Wasser)
Monokieselsäure, H4SiO4
+H2O
, entstehen.
Monokieselsäure (Orthokieselsäure)
ist bis zu einer Konzentration von 120
ppm SiO2
in wässeriger Lösung metastabil
beständig. Sie besitzt aber die Fähigkeit,
bei höherer
Konzentration kolloidale Lösungen
zu bilden.
Steigt die Konzentration von Kieselsäurelösungen,
zum Beispiel infolge vulkanischen
Aktivitäten durch Verdampfung oder
durch Verdunstung an, so bildet sich unter
Wasserabspaltung Dikieselsäure, Tetrakieselsäure
H10Si4O13
+H2O
und schließlich
Polykieselsäuren (Silica-Sol)
Das kugelförmige Silicasol
mit Größen von ca. 2 nm (1
nm = 10 Ä = 10-9 m = 0.000
000 002 m)
wird dabei über Sauerstoffbrücken
weiter weitmaschig vernetzt und es entsteht
eine
gelförmige amorphe Masse, das Kieselsäure-Gel.
Durch Verdichtung der Gel-Netze und
durch Entwässerung (Synerese) entsteht
so aus
kugelförmigen Polykieselsäurepartikeln
zusammengesetzter Opal.
Dieser baut sich aus verzerrten SiO4-Gittern
auf. Bei diesen Vorgängen koaguliert
nur die
Kieselsäure in kolloidaler Form,
die echt gelösten Teilchen bleiben
unverändert.
Die Verfestigung eines Gels hat eine
starke Schrumpfung zur Folge oder es muss,
im Maß der Dehydrierung, weitere
Kieselsäure zugeführt werden.
Durch Alterung konnte der Gelzustand auch
zu einem dreidimensionalen Gerüst,
das dem Chalcedon entspricht, verdichtet
werden.
Die Umwandlung erfolgte stets unter Zwischenschaltung
einer Tiefcristobalit-Phase (TRÖGER,
1969).
LANDMESSER (1987) zeigt REM-Aufnahmen
von Chalcedon-Phänofasern,
bei 5.000 bis
80.000facher Vergrößerung,
die zeigen, wie diese aus kugelförmigen
Partikeln zusammengesetzt sind,
die den ehemaligen Gelzustand erkennen
lassen.
Die kryptokristalline Quarzstruktur
des Chalcedons unterscheidet sich von
derjenige
des Quarzes durch restlich anwesende Silanol-Gruppe.
Die SiO2-Sole
konnten auch von unterschiedlichen Fremdstoffen
begleitet werden.
Solche Fremdstoffe waren teils ebenfalls
als unterschiedlich stabile Sole anwesend.
Auch hier war die Stabilität der
Kolloide abhängig von der Teilchengröße
und Konzentration,
von der Art und den Mengenanteilen der
an ihnen adsorbierten Fremdstoffen,
von der Anwesenheit von Elektrolyten,
vom pH (Wasserstoffionenkonzentration),
vom Redoxpotential und von der Temperatur.
Bildungsbereiche:
*** in Thermalwässern, die während
langen postvulkanischen Zeiten zirkulierten
und verdampften,
*** in Wässern, vorzugsweise in aridem
Klima mit hoher Verdunstungsrate, deren
Kieselsäure
der Gesteinsverwitterung entstammt. Dabei
scheint die Bildung von Tief-Cristobalit
eine bevorzugte
erste Modifikation zu sein (NIGGLI, 1952).
*** in Wässern, die während
der Diagenese zirkulierten und kieselsäurehaltige
Anteile
toter Organismen gelöst hatten.
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Trennung des Chalcedons in
Bereiche. |
Entsprechend ihrem etwas unterschiedlichen
Aussehen werden die zwei folgenden Variablen des
Chalcedons getrennt:
Chalcedon als "Gestein ohne Schichtung
und Bild".
Krustenbildende Aggregate mit traubiger, nieriger,
glaskopfartiger Oberfläche
oder stalaktitische Ausbildungen, die im Wesentlichen
aus Chalcedon im weiteren Sinn bestehen.
Die Aggregate lassen meist deutlich erkennen,
dass Si kryptokristallin faserig
strukturiert, aus
gelförmigen Vorstufen entstanden
sind.
Chalcedon kommt ferner als knollenförmige
Konkretionen und als Versteinerungsmittel vor.
Chalcedon als Achat.
Schichtig, lagig, gebändert gebaute, bildhafte
Aggregate, die im Wesentlichen aus
Chalcedonlagen bestehen, an deren Aufbau aber
auch andere SiO2-Varietäten
beteiligt sind (TRÖGER, 1969 und HENN,
2001).
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Allgemeines
zum gewöhnlichen Chalcedon .
Dichte: 2,58-2,63 g/cm3
infolge submikroskopischer Hohlräume geringer
als beim reinen Quarz ( 2,65).
Fasergrößen,
Packungsdichten und unterschiedliche Orientierungen
der mikrokristallinen Kriställchen,
sowie unterschiedlicher Fremdstoffgehalt führen
zu unterschiedlichem Aussehen der Chalcedone.
Die hellsten durchscheinenden Bildungen sind
die reinsten. Die porenärmsten Schichten
sind porzellanartig weiß.
Durch pigmentierende Fremdstoffe stark verunreinigte
Chalcedone sind trübe und undurchscheinend.
Reinster Chalcedon ist nahezu
farblos oder blass bläulich durch Tyndall-Effekt
(Streuung des Lichtes an submikroskopischen
Einschlüssen).
Chalcedon kann aber auch gelblich, aschgrau,
grau, grünlich, rötlich bis tiefrot,
braun oder schwarz sein.
Diese Färbungen sind auf Fremdmineraleinschlüsse
zurückzuführen, die zwischen den Mikrokristallen
liegen.
Die Fremdmineralanteile können im Chalcedon
der Achate bis 0,5 Gew.% ausmachen.
Hauptanteile bilden Al-Silikate, Eisenoxide
und Calciumkarbonat.
Sammelstücke Chalcedon
s.str. kryptokristallin faserig strukturiert:
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gewöhnlicher Chalcedon und Opal CT.
(Lussatit)*
Das Bruchstück einer durch Kontaktmetamorphose
umgewandelten Ton-Konkretion zeigt große
Schrumpfrisse
und Trümmer, die von sphäroidalen Chalcedonen
schichtweise überwachsen sind.
Chalcedon-Bildung aus Thermalwässern, die
in langen
postvulkanischen Zeiten zirkulierten und verdampften.
Es sind auch opalisierte Ausbildungen zu sehen.
*** Handstückgröße: 90 x 70
x 48 mm.
*** Die überwiegend bläulichen (und
nur stellenweise
bräunlichen) Chalcedonkügelchen der
Schicht sind bis
zu 2 mm groß und zeigen Wachsglanz.
Auf der Chalcedonschicht sind einige Aufwachsungen
als Zapfen oder Schürzen ausgebildet, deren
Struktur aus winzigen Chalcedon-Perlen besteht.
*** An einer Stelle ist bräunlicher Opal-CT
ausgebildet
Schönes Belegstück für die Chalcedon-Genese.
*)
"Lussatit" ist eine teilkristalline
wasserreiche
Opal-Varietät,dessen Mikrokügelchen
im Kristallgitter
teilweise aus Cristobalit und Tridymit
bestehen
(daher wird Lussatit heute als "Opal-CT"
bezeichnet).
Lussatit luminesziert im kurz- und langwelligen
UV-Licht
bläulichweiß, er ist oft schon völlig
in Chalcedon umgewandelt, ebenso wie die manchmal
als Begleiter auftretenden gestuften Würfelchen
von Melanophlogit.
Dieser hat geringe Mengen an Stickstoff, Kohlendioxid
und Methan in seinem tetragonalen Kristallgitter
eingelagert: SiO2
0,2 (N2,CO2,CH4),
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Quarz-Aggregat mit
*** gewöhnlichen Chalcedon s.str.
*** Quarzin = Chalcedon und s.l.
*** Feinquarz,
*** Opal,
*** grobkristallinen Quarz,
*** Quarzkristallen in Druse.
*** Bildung des Aggregates im Bereich von Vulkaniten
aus Thermalwässern die während langer
postvulkanischer
Zeit verdampften und aus Silikaten gelöste
Monokieselsäure
H4SiO4
mit sich führten.
*** mit traubiger, glaskopfartiger Oberfläche,
*** Größe: 60 x 50 x 45 mm,
Traubendurchmesser bis 17 mm,
*** die Trauben waren wegen Porenarmut nicht
färbbar
gewesen; sie sind porzellanartig weiß
gefärbt und weisen
nur an ihrer freien Oberfläche eine völlige,
und im Inneren
(Anschliff) eine fleckenweise fleischrote Färbung
auf.
Färbung durch Hämatit (Eisenoxid-Fe2O3
) Einschlüsse
die zwischen den Chalcedon-Mikrokristallen liegen.
Sehr schönes Belegstück für das
Studium der
Chalcedon-Genese sowie der Chalcedon-Varietäten
und ihrer Begleiter.
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geschliffener gewöhnlicher Chalcedon.
*** Größe : 23 x 15 mm , 4,5 mm dick.
*** Farbe bläulich.
Die bläuliche Färbung ist auf Fremdeinschlüsse
zurückzuführen(kleinste Turmalin- oder
Rutilfäserchen
die den Tyndall-Effekt bewirken
(Beugung und selektive Streuung des Lichtes -
kurzwelliges blaues Licht wird dabei stärker
gebeugt
als das langwellige rote).
*** Oberfläche geschliffen und poliert,
3 Kanten und die Unterfläche nur geschliffen.
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Unterseite und Oberseite
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geschliffener gewöhnlicher Chalcedon.
*** zwei als Cabochon geschliffene Stücke.
*** Größe : 12 x 10 mm , 7 mm hoch.
*** Farbe: wogender blauer Schimmer.
Die blaue Färbung ist auf Fremdeinschlüsse
zurückzuführen(kleinste Turmalin-
oder Rutilfäserchen
die den Tyndall-Effekt bewirken
(Beugung
und selektive Streuung des Lichtes -
kurzwelliges blaues Licht wird dabei stärker
gebeugt als das langwellige rote).
Chalcedon in traubiger Ausbildung.
*** ein faszinirender Neufund aus
Manakarra bei Mamuju, West-Sulawesi,
Indonesien - einer mineralogisch bisher
kaum bekannten Region.
*** links ein grünes Kristallaggregat
von Dioptas.
*** Farbe: violett mit samtiger Oberfläche.
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Ein bizarrer Neufund
aus As-Samara, Westsahara,
Marokko.
Schwammartiger Chalcedon.
Verkieselung eines Schwammes?
Grösse: 40 x 30 mm, 20 mm hoch.
Farbe: gelblich und bräunlich.
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geschnitzter gewöhnlicher
Chalcedon.
*** Größe 25 mm Durchmesser . 5
mm Dicke.
*** bläulichweiß mit bräunlichen
wolkigen Einschlüssen.
*** plastische Schnitzerei mit Blüte, Beere,
Stiel mit Blättern .
Interessant die durchgehenden Bohrungen mit
denen der
Beerenstengel und die Blütenblätter
plastisch vom Stiel
abgegrenzt werden.
*** Eingefaßt in einen silbernen Spannring
mit Öse.
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geschliffener gewöhnlicher Chalcedon.
*** als Schmuckstück zur Kugel geschliffen
und poliert.
*** Kugeldurchmesser 21 mm.
*** Lagen von bläulichem Chalcedon werden
durch
wolkige zartrosa Karneolfärbungen von maximal
0,5 mm Stärke getrennt.
Die Lagen werden vertikal von einer Röhre
durchbrochen,
die an den Schichtenübergängen seerosenartige
nach
oben aufgewölbte runde " Blätter"
ausgebildet hat.
Die Röhre durchzieht fast den ganzen Kugeldurchmesser.
Sie ist im unteren Teil der Kugel angeschliffen
und zeigt
dort ein rotgerändertes Auge während
der obere Teil im Chalcedon verjüngend
ausläuft.
Links oben ist neben der Röhre ein dunkelroter
wolkiger
Karneoleinschluß von 1mm Stärke und
und 11 mm Länge ausgebildet.
*** Die Kugel ist in zwei Goldreifen (935.Gold)
frei beweglich, so daß sich beim Tragen
an einer Kette ein wechselvolles Bild ergibt
wenn sich die Kugel auf der
Haut oder Kleidung abrollt.
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geschliffene Kugeln aus gewöhnlichem Chalcedon.
*** Größe: 19 mm Durchmesser.
*** Farbe : bläulichgraue und weiße
Bildungen mit
einem Karneoleinschluß.
*** als Kugel geschliffen und poliert.
*** Größe: 20 mm Durchmesser.
*** feine Farbzonen blau, grau, bräunlich
mit Einschluß von Hämatit.
*** als Kugel geschliffen und poliert.
*** Größe: 18 mm Durchmesser.
*** In bläulicher Chalcedonstruktur schweben
wolkige Einschlüsse von gelbbräunlichen
Karneol
*** als Kugel geschliffen und poliert.
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gewöhnlicher Chalcedon mit geometrischen
Figuren
*** Größe 48 x 31 x 24 mm.
*** Im Fluß abgerolltes und angelöstes
Bruchstück
eines Polygonachates.
*** In den Vertiefungen der Anlösungen
kann man unter
der Lupe winzige weiße Quarzkügelchen
sehen, die
aus der Achatstruktur herausgelöst scheinen.
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Allgemeines zu Karneol.
Der Karneol (Carneol, Coralin) ist eine faserig
strukturierte, farbige, nicht gebänderte Chalcedonvarietät.
Er ist meist durchscheinend.
Die meisten Karneole sind geschickt aus einem
Achat
herausgearbeitete Teile; Vorkommen von echten
ungebänderten Karneolen sind sehr selten.
Die rote Chalcedonvarietät Karneol war
ein hochgeschätzter Schmuckstein des Orients,
der Griechen und der
Römer, wobei dieser rötliche Stein
Sarder genannt
wurde.
Erst ab dem 12. Jahrhundert wurde der Name Sarder
auf
den braunen Chalcedon beschränkt, während
für die
rote Varietät der Name Carneolus (= der
Fleischfarbene)
gebräuchlich wurde.
Seiner roten Farbe wegen wurde er mit Blut in
Beziehung
gebracht, so schrieb man dem Stein blutstillende
und
zornmildernde Wirkung zu.
Karneol wurde früher zur Herstellung von
Siegelsteinen verwendet.
Die Farbe des Karneols kann homogen rot, tief
blutrot, fleischrot, braunrot, gelblichrot sein.
Rotfärbung durch sehr feine Eisenoxid-Einschlüsse
( Hämatitfasern = Fe2O3
=Eisenglanz / Roteisenstein)
Gelbbraunfärbung durch Eisenoxihydroxid-Einschlüsse
(Limonitfasern = Fe2O3
n H2O
= Brauneisenstein ).
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Hälfte einer Achatmandel mit Karneol.
***in Richtung der Längsachse gesägt
und grob poliert
*** Größe : 140 x 70 mm , 50 mm
dick.
*** Querschnitt der Mandel ist fast völlig
mit Karneol
gefüllt; dessen Farbe von braunrot bis
fleischrot in
mehreren Farbstufen großflächig variiert.
*** im großflächigen Karneol ist
die Bänderung nur stellenweise und dann
sehr schwach ausgeprägt.
*** unten und rechts wird die Karneolfläche
von einer
Bänderschicht begrenzt, die bis zu 10 mm
mächtig ist
und überwiegend Bänder aus grauem
und ockerfarbenem Chalcedon besteht.
*** durch die zufällig gewählte Lage
des Sägeschnittes
ist in der unteren Hälfte des Querschnittes
eine schöne Zeichnung entstanden, die diesem
Achat den Namen "Augenachat" zuordnen
läßt.
Im der dunkelroten, sonst bänderlosen
Grundmasse sind
vier ovale Kreise aus hell-ockerfarbenem Chalcedon
zu
sehen, die einander umschließen.
Der innerste Kreis ist mit 12 x10 mm der rundeste;
sein Band ist 2 mm stark und homogen gefärbt.
Die beiden folgenden Kreise sind zarter in 1
mm Stärke gezeichnet.
Der äußerste vierte Kreis ist mit
47 x22 mm sehr viel
ovaler, sein Band ist von wechselnder Stärke
zwischen
5 und 1 mm und verschwimmt im unteren Bereich
teilweise im roten Karneol.
Im oberen Teil des Querschnittes sind noch zwei
bis 3 mm große konzentrische Augen freigeschnitten.
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Bruchstücke der obigen Achatmandel
*** Größen: 38 x 16 u.45 x 15 mm
, jeweils 8 mm dick.
*** Farbe: Karneol in verschiedenen roten
Färbungen.
*** Bänderungen der Stücke zeigen
annähernd parallelen Verlauf, deshalb sind
sie als Lagenachate zu klassifizieren.
*** Beide Bruchstücke sind ein schönes
Beispiel dafür,
daß aus einer Achatdruse oder -mandel
mehrere unterschiedliche Varietäten an
Achaten gewonnen werden können.
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Quarzdruse mit Karneol und blauen Chalcedon.
*** Größe: 140 mm lang, Karneolrinde
10 mm stark,
massiver Karneol 5o x 50 x 25 mm,
größter Außendurchmesser 80 mm,
größter Innendurchmesser 60 mm,
*** Sehr schönes Anschauungs-Beispiel für
die Theorie
des spärolithischen Aufbaues von Achatlagen.
***Im unterem Teil des Hohlraumes sind die
Spärolithen
bis zu 10 mm groß, im oberem sind die
traubigen Ausbildungen nur bis 2 mm hoch und
zeigen eine blaue Farbtönungen die durch
den Tyndall-Effekt hervorgerufen werden (Lichtstreuung
von submikroskopischen
Rutil-,Turmalinfasern).
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Bildauschnitte aus der Druse. |
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Karneol.
*** Größe 55mm x 35 mm, 15 mm dick
*** scheinbar homogene hellere und dunklere
Färbungen
in bis zu 13 mm Schichten auf den ungeschliffenen
Bruchflächen zu sehen, unter der Lupe sind
jedoch
haarfeine bis kaum sichtbare schwarze
Hämatit-Bänderungen in erkennbar.
Karneol oder Achat?
*** zwei Seiten des Geoden-Bruchstückes
sind
angeschliffen und poliert; hier wird die Bänderung
deutlicher sichtbar.
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geschliffener Karneol.
*** zwei zu flachen herzförmigen Anhängern
geschliffene Stücke.
Je zwei Bohrungen in der Längsachse.
*** Größe 26 mm breit, 24 mm hoch,
4 mm dick.
*** Farbe hell- und dunkelfleischrot.
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Karneol in verschiedenen Formen
aus Achat herausgeschnitten
und als Schmuckstein geschliffen.
10 Stücke oval geschliffen
*** Größe 16 x 14 x 4 mm
*** Kante 40° Neigung
*** fleischfarben rot
teilweise mit Achatlagen,
teilweise mit Einschlüssen
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geschliffener Karneol.
4 Stücke rechteckig geschliffen.
*** Größe von 14 x 13 x 5 mm, bis
16 x 13 x 5 mm,
*** Kante 40° Neigung
*** fleischfarben rot
***teilweise mit Achatlagen, teilweise mit Einschlüssen
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geschliffener Karneol.
*** Größe 16 x 14 x 3 mm
*** Kante 30° Neigung.
*** wasserheller Quarz erhält rostroten Schimmer
durch
eingeschlossene tausender Hämatitkügelchen
die
schon makroskopisch und unter 10fach Lupe sehr
gut
sichtbar werden.
*** auf der Rückseite sind drei augenförmige
Einschlüsse
von weißem Opal schon makroskopisch sichtbar
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geschliffene Scheibe Karneol.
*** Scheibe, geschliffen und poliert,
mit Bruch- und Sägekanten.
*** Größe: 35 x 18 x 2,5 mm.
*** Farbe: homogene Farbzonen,
gelblichrot, fleischrot, tief blutrot.
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Allgemeines zu Sarder.
Der Sarder ist eine faserig strukturierte,
farbige, nicht gebänderte Chalcedonvarietät.
Farbe: braun, orangerot, kastanienbraun, gefärbt
durch Eisenoxihydroxid-Einschlüsse
(Fe2O3
n H2O
= Limonitfasern / Brauneisenstein).
Mit Sarder wurde im Altertum sowohl der rote
Karneol
wie auch der gelbrote bis braune Chalcedon bezeichnet
(persisch serd - gelbrot).
Heute wird nur noch der braune Chalcedon als
Sarder bezeichnet.
Sardonyx ist eine antike Wortverschmelzung
von
Sarder und Onyx. Ein Achat mit schwarz-weiß-roten
(bis rotbraunen) Lagen.
In der Natur ist er äußerst selten;
das Schwarz wurde
schon in der Antike durch Färben erzielt.
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Sarder in einer angeschlagenen Geode.
*** Größe der Geode 70 x 65 mm ,
40 mm hoch.
*** Die Geode vom Uruguay-Typ hat unten
eine horizontale 3 mm starke Lage aus
grobkristallinen milchigtrüben Quarzen.
*** An den beiden Bruchfenstern ist ungebänderter
Chalcedon in roter bis fleischroter Farbe als
Karneol neben dunkelbrauner bis hellbrauner
Ausbildung als Sarder erkennbar.
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Sarder.
*** Größe : Plättchen 23 x 19
mm, 3 mm dick.
*** Oberfläche geschliffen und poliert,
Unterseite nur geschliffen, Kanten nur geschnitten.
*** Farbe im Auflicht tiefbraun,
im Gegenlicht hellbraun durchscheinend.
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Sarder.
*** Größe : 25 x 20 mm, 4mm dick.
*** Farbe: undurchsichtig, fleckig braun-kastanienbraun.
*** Oberfläche geschliffen und poliert.
*** eine Kante und die Unterseite geschliffen.
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Sardonyx als "Gemme"
Sardonyxist eine antike Wortverschmelzung von
Sarder und Onyx. Ein Achat mit schwarz-weiß-roten
(bis rotbraunen) Lagen.
*** Größe: rechteckig 16 x 12 mm. 6
mm hoch.
*** Als Flachrelief erhaben geschnitzte Kameen.
(in antiker römischer Darstellung?) geschnitzt.
Wahrscheinlich, wie damals üblich, eine Kopie
nach einer antiken Quelle. Sie besteht voll aus
natürlichem Material
- nicht etwa geklebt - und kann damit als "persönliches
Kunstwerk " des Steinschneiders gelten, für
das er
mehrfarbigen Lagenachat verwendet hat.
Die Basis bildet eine fleischrote Karneol-Lage,
die rechteckig auf die Maße 16 x 12 x
1,2 mm
zugeschnitten und poliert ist.
Darauf ist aus einer weißen Chalcedon-Lage
ein Kopf herausgearbeitet.
Die Hälfte dieses Kopfes wird durch ein
Haupt mit
Helm und Bart überdeckt, das aus der schwarzen
Onyx-Lage herausgearbeitet ist.
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Allgemeines zu Chrysopras.
Der Chrysopras gilt als einer der seltensten
und daher wertvollsten Quarze, er ist eine faserig
strukturierte, farbige, nicht gebänderte
Chalcedonvarietät.
Er verdankt seine apfelgrüne, homogene
Farbe dem Element Nickel und tritt als Verwitterungsprodukt
auf Nickelerz-Lagerstätten auf.
Die Farbe kann durch Wasserverlust der Nickelsilikate
etwas verbleichen, sie lässt sich aber
durch feuchte Aufbewahrung wieder regenerieren.
Chrysopras ist also ein Gemenge von Chalcedon
(SiO2) und Nickelsilikat
(1% NiO).
Hier ist in die Chalcedon-Grundmasse ein grünfärbendes
Nickelsilikat eingelagert - und zwar nicht wie
ein Einschluß
von sichtbarem Rutil in einem Bergkristall,
sondern eben
wie in einem feinkörnigen Gemenge in "Krypto-Dimension".
Eine bedeutende historische Fundstelle war
Frankenstein in Schlesien, die vergessen und
1740 wieder entdeckt wurde.
Chrysopras ist ein sehr alter Name, doch ist
unklar, welcher Stein im Altertum mit Chrysopras
(= Gold-Lauch-Stein) bezeichnet wurde.
Er wird von Plinius als Abart des Berylls genannt
und an
anderer Stelle dem Prasius (Prasem) angegliedert
(nach LUSCHEN, 1979).
HOFFMANN übertrug 1812 den Namen Chrysopras
auf den grünen Stein von Frankenstein,
Kosemitz und Gläsendorf
in Schlesien.
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Chrysopras-Knolle.
*** Eine Oberfläche geschliffen und poliert,
alle
anderen Flächen naturbelassen.
*** Größe: 70 x 30 mm , bis 14 mm
dick.
*** Farbe: Knollen in der Mitte zart durchscheinend-
apfelgrün, zum Rand hin intensiveres apfelgrün
durch
mehr Nickeleinschluss.
Knollenrand teilweise farbloser Quarz, teilweise
bräunlicher Quarz.
*** an einer Schmalseite ist das braungefärbte
Muttergestein aus der Verwitterungszone
nickelhaltiger Gesteine zu erkennen.
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Tafel aus Chrysopras.
*** Belegstück aus der legendären
Fundstelle
Frankenstein in Schlesien.
*** Größe : 27 x 12 mm,
5 mm dick.
*** Farbe : apfelgrün in drei unterschiedlichen
Farbtönen.
*** Oberfläche geschliffen und poliert,
alle anderen
Flächen nur geschnitten.
*** an einer Schmalseite ist das braungefärbte
Muttergestein aus der Verwitterungszone
nickelhaltiger Gesteine zu erkennen.
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Chrysopras als Cabochon geschliffen.
*** Schliffart: Glattschliff
Schlifform: Cabochon.
*** Größe: 14 x 10 mm , 4 mm dick.
*** Farbe: durchscheinend-apfelgrün
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Chrysopras mit ungewöhnlicher Farbe.
*** Handstück 100 x 50 mm groß,
55 mm Tiefe.
*** einseitig 100x50 mm geschliffen und poliert.
*** obere Rinde 10 mm durch Mangan braun
gefärbter Trümmer-Chalcedon.
*** Darunter eine 40 mm starke Schicht mit einer
ungewöhnlichen blassgrünen porzellanartigen
Farbbildung der undurchsichtigen Quarzmasse.
(zuviel oder zu wenig Chromanteil?)
*** Am oberen und unteren Rand sind bis zu 7
mm
hohe Mangandendriten als sehr zarte Bildungen
ausgeprägt.
*** Ein zum Teil kristallin verheiltes Klüftchen
durchzieht zwei Drittel der Chrysoprasschicht.
Zarte bräunliche und grüne Schlieren
durchziehen
die Schicht von oben nach unten
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geschliffener Chrysopras.
*** Scheibensegment 60 x 44 mm groß,
10mm dick.
*** allseitig geschliffen und poliert.
*** Schichtungen mit unterschiedlicher apfelgrüner
Farbbildung der durchscheinenden Quarzmasse.
*** eine durch Eisen gefärbte Zone befindet
sich an
einem Rand des Stückes.
*** unter dem Mikroskop sind winzige gekrümmte
federartige Fremdeinschlüsse erkennbar.
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Chrysopras als geschliffenes Bruchstück.
*** Größe : 15 x 11 mm , 4,5 mm dick.
*** Farbe: intensiv apfelgrün, zonar unterschiedliche
Färbung,im durchscheinenden Licht wolkige
Struktur erkennbar.
*** an einer Kante ein interessanter Übergang:
aus sphärolitischen weißen Chalcedon
wächst
eine wasserklare Quarzschicht auf die der grüne
Chrysopras aufsetzt.
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Chrysopras im milchigen Chalcedon.
*** Hälfte eines geschnitzten Blattes.
*** Größe : 15 x 14 mm, 2mm dick.
*** Farbe : apfelgrüne Wolken bis 4 mm
groß in
durchscheinender weißlicher Grundsubstanz
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Allgemeines zu Dendriten.
Dendriten (griech. dendron = Baum) sind moosartige
oder
bäumchenförmige Mineralbildungen.
Nach ihrer Zusammensetzung handelt es sich
meist um
Eisen- und Mangan-Oxide wie Hämatit, Limonit,
Pyrolusit, Psilomelan (Gruppenname für
versch. Manganoxide).
Sie finden sich nicht nur in sehr schmalen Gesteinsspalten,
sondern
auch in feinen Rissen von Kristallen,
z.B. in Quarzkristallen.
Diese Dendriten konnten
sich nur zweidimensional entwickeln,
eben innerhalb der
Spaltebenen, in denen man sie findet.
In der Natur sickerten wässrige Lösungen
mit Eisen- und Mangansalzen
in die engen Gesteinsspalten
ein und
folgten den Stellen, die einen Weiterfluss ermöglichten.
Der Mineralinhalt der Lösungen kristallisierte
aus und
hinterließ die bäumchenförmigen
Niederschläge.
Dendriten dieser Art bestehen aus einem flachen,
kristallinen Gefüge, das in der Regel keine
Kristallformen
mit dem bloßen Auge erkennen lässt.
Dennoch werden sie als Kristall-Skelette bezeichnet,
weil es sich um schnell gewachsene Kristallgerüste,
also um unvollendete Kristalle handelt.
Besonders attraktiv sind Dendriten in Chalcedon,
insbesondere in Achaten.
Innerhalb von Chalcedon (Dendritenchalcedon)
oder Achaten (Dendritenachat) lassen sich zwei
Arten
von Dendriten beobachten:
*** Die in papierdünnen Spältchen
entstandenen sind zweidimensional
und
vermutlich erst entstanden, als die Chalcedonmasse
bereits
weitgehend erhärtet war.
*** Treffen eisenhaltige Minerallösungen
jedoch mit noch flüssigem oder weichem
Chalcedon-Gel (Kieselsäure-Gel) zusammen,
dann überlagert sich dem mechanischen Eindringen noch zusätzlich ein chemischer
Vorgang:
Die Eisensalze reagieren mit der Kieselsäure
und bilden Eisensilicate oder auch Eisenhydroxide,
die sich später unter Wasserverlust in Oxide umwandeln.
Sie
sehen ebenfalls bäumchenartig, dendritisch
aus, sind aber deutlich dreidimensional
ausgebildet.
Baumsteine, Mokka- und Mückensteine (Dendritenchalcedon)
werden faserig strukturierte nicht gebänderte
Chalcedonvarietäten genannt, sie sind durchscheinend
bis milchig trübe mit Einschlüssen
von
schwarzen Manganoxiddendriten oder von braunroten
Eisenoxiddendriten, deren Aussehen an pflanzliche
Gebilde erinnert.
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Dendritenchalcedon
(Andenopal- Opal-CT)
*** Chalcedonknolle 75 x 65 mm groß,
an drei Seiten aufgeschlagen.
*** die Chalcedon-Grundmasse ist homogen bräunlich
gefärbt.
*** im Chalcedon "schweben" schwarze
und braune
dreidimensionale Mangan-Dendriten bis
18 mm Höhe.
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Rückseite plan geschliffen / Oberseite
abgerundet mit Fase
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geschliffener Dendritenachat.
*** Eine blaue Chalcedonlage eines Achates
ist zu einem Cabochon geschliffen um die eingeschlossenen
Dendriten
aus Manganoxid im durchscheinenden Chalcedon
freizulegen.
*** In Indien sehr sauber geschliffen und
poliert.
*** Größe: 41 x22 mm, 5 mm größte
Dicke.
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Tafel aus Dendritenachat.
*** Eine wasserklare Chalcedonlage eines Achates
ist zu einer Tafel geschliffen um die eingeschlossenen
Dendriten aus Manganoxid frei zu legen.
*** Eine Fläche sehr sauber geschliffen
und poliert.
*** Größe: 43 x 30 mm, 2-10 mm
Dicke.
*** An der Basis ist die Bildung die kugelige
Chalcedonausbildung zu erkennen, aus der die
Achatlagen entstehen können.
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Dendritenachat
*** Eine durchscheinende, grauweiße
Chalcedonlage
eines Achates ist zu einer Tafel geschnitten
um die
eingeschlossenen Dendriten aus Manganoxid
frei zu legen.
*** Größe: 55 x 32 mm, 4-9 mm Dicke.
*** Eine Fläche ist sehr sauber geschliffen
und poliert.
An seiner Basis des ist die Bildung eine kugelige
Chalcedonausbildung zu erkennen, aus der die
Achatlagen entstehen können.
*** Die nicht polierte Rückseite der
Tafel zeigt eine
Ausbildung von kugeligen Gebilden mit weißen
Höfen aus Calcit. Der Anschliff läßt
das Bild eines
Augenachates entstehen.
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Allgemeines zu Chalcedon-Flammen-
oder Wellenachat.
REYKART beschreibt im LAPIS Mai 1997 die Entstehung
ungewöhnlicher Chalcedon-Quarz-Geoden mit
Flammen-
und Schlangenachat aus dem Paraná-Becken,
Rio Grande do Sul, Brasilien.
Derart aussehende Chalcedon-Quarz-Geoden werden
offenbar
nie in situ, d.h. am ursprünglichen Ort
ihrer Entstehung im anstehenden Gestein gefunden.
Sie werden lose im Gesteinsschutt und Verwitterungsmaterial
liegend aufgesammelt, wobei die Geoden längs
ehemaliger
Wasserläufe angereichert wurden.
OBERHOLZER ETH Zürich gibt eine plausible
Erklärung zur Entstehung und Deformation
dieser besonderen Geoden:
"Im Paraná-Becken
liegen über den einzelnen Deckenbasalten
mit Vesikularstrukturen(Blasenhohlräume)
gelegentlich eingeschaltete Bänke von äolischen
durch Windverfrachtung entstandenen Sandsteinen.
Zwischen den Ausflußphasen basaltischer
Laven gab es
längere Ruhepausen, in denen sich auf den
horizontal
liegenden Basaltergüssen Bänke äolischer
Sandaufschüttungen von wenigen Zentimetern
bis Metern Mächtigkeit absetzten.
Diese Sandablagerungen entstammen nach BEURLEN
einem tiefliegenden Flachland, in dem während
der Jurazeit weithin
Wüstenbedingungen mit weiträumiger
Verdünung und äolischen Umlagerungen
das Bild beherrschten.
Auch im Liegenden der untersten Basaltdecke
wurden durch Bohrungen äolisch-terrestrische
Sande nachgewiesen, die
auf ein tiefliegendes Flachland, das über
dem Meeresspiegel lag, hindeuten. Diese Klimabedingungen
hielten bis in die untere Kreidezeit an. Die
auf einer Deckenbasaltschicht aufgewehten Sandlagen
wurden jeweils vom nächsten Basalterguß
überdeckt.
Der wasserhaltige Sand wurde durch die fließende
aufliegende Basaltdecke aufgeheizt und gefrittet.
Im Sand gebildete Dampfblasen wurden durch die
Auflast
der hängenden, noch fließenden Basaltdecke
deformiert,
teils asymmetrisch abgeplattet und gewalzt.
Die zwischen den einzelnen Basaltdecken liegenden,
einige wenige Zentimeter bis mehrere Meter mächtigen
Aufschüttungen nennt man Intertrappsandsteine.
Solche Sedimentationen wiederholten sich am
ausstreichenden Deckenrand nach BISCHOF mindestens
13-mal.
In den zwischen den Basaltdecken entstandenen
Intertrappsandsteinen mit ihren eingeschlossenen
deformierten Blasenräumen konnten nun die
ungewöhnlichen Chalcedonbildungen, "Flammenachate"
genannt, entstehen".
Aufgeheizte Porenwässer in den sehr blasenreichen
Intertrappsandsteinen zersetzten und lösten
Gesteinsanteile.
Es entstanden kieselsäurereiche hydrothermale
Lösungen,
die in die Blasenräume diffundierten.
Durch Polykondensation der Kieselsäure
bildeten sich kettenförmige kolloidale
Polykieselsäuren, die durch Kontraktion
und Wasserabgabe(Synärese) zu Kieselsäure-Gel
verdichtet wurden. Dieses lagerte sich an den
Wandungen der deformierten Blasenhohlräume
ab.
Während dieser Verdichtung, verbunden mit
einem bedeutenden Volumenschwund, begannen die
Gele zu schrumpfen und mikrokristallin zu werden;
es bildete sich Chalcedon.
Schrumpfung, Auflösung und Rekristallisationen
können die Wulstbildungen mit ungleicher
Fremdmineral-Pigmentierung
und somit die flammenähnlich aussehenden
Zeichnungen im Chalcedon erklären.
Im verwitterten Gesteinsschutt
der Region Soledade werden auch annähernd
kreisrunde Chalcedonscheibchen gefunden,
die etwa 3-5 cm Durchmesser aufweisen und die
auf der
einen Seite konzentrische Wulstbildungen zeigen,
während
die Gegenseite von kleinsten Quarzkriställchen
bedeckt sind.
Die Sammler nennen solche Scheibchen "Schlangenachate"
Sie zeigen große Analogien zu den "Flammenachaten",
doch umschließen sie keinen Hohlraum.
Möglicherweise sind solche Bildungen auf
Rißflächen des Intertrappsandsteines
entstanden.
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oben im Auflicht / unten im
Durchlicht fotografiert.
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Flammen-, oder Wellenachat.
*** Aufgeschnittene und polierte, eiförmige
Achatgeode.
*** Geodenoberfläche zeigt Wulstbildungen,
die von
kleinen Wulstringen ausgehend, die ganze Oberfläche
wellenartig überziehen.
Die Wülste sind von Chalcedonsphärolithen
strukturiert,
sie zeigen Färbungen von braun, gelb und
weiß.
*** Größe der Geodenhälften:
45 x 30 mm Durchmesser
bis 20 mm Tiefe.
*** An den geschliffenen und polierten Rindenrändern
sind
weiß-bräunliche Zeichnungen erkennbar,
die durch die
angesägten Rindenwülste entstanden
sind. Sie zeigen Bilder,
die an schwebende Federn oder Wellen einer Meeresbrandung
erinnern - daher die Namensgebung Feder- oder
Wellenachat.
*** Der 35 x 15 mm messende Resthohlraum ist
bis 16 mm
tief und mit wasserklaren winzigen Bergkristallen
ausgekleidet.
Auf diesem glitzernden Bergkristallrasen sitzen
winzige
nadelige Büschel von Boulangerit (Pb5Sb4S11).
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Flammen-, oder Wellenachat.
*** Aufgeschnittene und polierte, flache Achatgeode.
*** Geodenoberfläche zeigt Wulstbildungen,
die von
kleinen Wulstringen ausgehend, die ganze Oberfläche
wellenartig überziehen.
Die Wülste sind von Chalcedonsphärolithen
strukturiert,
sie zeigen Färbungen von schwarz, braun,
gelb und weiß.
*** Größe 60 mm Durchmesser, 20
mm Tiefe.
*** Am Rand ist eine flammenartige Zeichnung
erkennbar,
die durch feingeschrumpfte dichte Chalcedonbereiche
entstanden ist, die nur teilweise durch Fremdmineral-
Pigmente gefärbt werden konnten. Im sehr
dichten Teil
blieb der Chalcedon weiß.
*** Der 35 mm messende Resthohlraum
ist 13 mm tief
und mit wasserklaren Bergkristallen ausgekleidet.
Die Bergkristalle sind in der c-Achse bis zu
6 mm groß,
hübsch ausgebildet und stark irisierend.
*** Leider ist ein Färbeversuch mit roter
Farbsubstanz
durchgeführt worden, der aber nur die Wurzelbereiche
der
Bergkristalle leicht altrosa eingefärbt
hat.
Diese Färbung ist nicht ohne Reiz für
das Gesamtbild.
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Fünf ungewöhnliche, flachgepresste Mini-Drusen
mit
Wolken-Feder- Zeichnung.
*** hälftig aufgeschnittene sorgfältig
geschliffen und
polierte
flache Achatgeoden
*** Geodenoberflächen zeigen Wulstbildungen,
die von
kleinen Wulstringen ausgehen.
Die Wülste sind von Chalcedonsphärolithen
strukturiert,
sie zeigen Färbungen von schwarz, braun,
gelb und weiß.
*** Größen: 40 mm breit, 15 - 20
mm hoch.
*** Am den Rändern ist eine flammenartige
Zeichnung
erkennbar, die durch feingeschrumpfte dichte
Chalcedonbereiche entstanden ist, die nur teilweise
durch
Fremdmineral-Pigmente gefärbt werden konnten.
Im sehr
dichten Teil blieb der Chalcedon weiß.
*** Die 5 - 10 mm hohen Resthohlräume
sind 13 mm tief
und mit wasserklaren Bergkristallen ausgekleidet.
Die Bergkristalle sind in der c-Achse bis zu
4 mm groß,
hübsch ausgebildet und teilweise schwach
amethystfarben.
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Allgemeines zum Schlangenachat.
Im
verwitterten Gesteinsschutt der Region Soledade
werden
annähernd kreisrunde Chalcedonscheibchen
gefunden,
die etwa 3-5 cm Durchmesser aufweisen und die
auf der
einen Seite konzentrische Wulstbildungen zeigen,
während
die Gegenseite von kleinsten Quarzkriställchen
bedeckt sind.
Die Sammler nennen solche Scheibchen "Schlangenachate"
Sie zeigen große Analogien zu den "Flammenachaten",
doch
umschließen sie keinen Hohlraum.
Möglicherweise sind solche Bildungen auf
Rißflächen des Intertrappsandsteines
entstanden.
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Schlangenachat mit Opal-CT.
*** kreisrundes Chalcedonscheibchen.
*** 30 mm Durchmesser, 6 mm Dicke.
Die eine Seite (Oberseite?) zeigt makrokristallinen
Aufbau in Ringen.
Der äußerste Ring hat mit 4 mm die
größte Breite und
ist mit grobkristallinen wasserklaren Quarzkristallen
besetzt, die nach dem Gesetz der geometrischen
Auswahl nach außen
in den freien Raum gewachsen sind.
Die weiteren feinkristallin ausgebildeten Ringe
liegen tiefer,
sie bilden eine flache Schüssel. Man kann
den Eindruck haben, daß hier ein kugeliges
sternförmiges Gebilde kristallisieren
will.
Die andere Seite (Unterseite?) zeigt vom Rand
her eine konzentrische Wulstbildungen die aus
bräunlich gefärbtem Chalcedon bestehen.
Der Rand ist zwischen 3 und 5 mm breit und fällt
zur Scheibenmitte
hin ein.
Zur Mitte der Scheibe erhebt sich dann eine
Halbkugel von
12 mm Durchmesser mit Lagenaufbau.
Feine schwarze, rötliche und bräunliche
Schichten wechseln
in der Halbkugel ab.
Zum Zentrum hin zeigt sich wieder eine Fließstruktur,
die
an erstarrte Lava erinnert.
Das Zentrum der Halbkugel selbst ist frei geblieben,
es wirkt wie
freigespült und birgt zwei
schwarze abgerundete Geothit-Körner
von 1mm Dicke.
Mögliche Entstehung:
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Feuerachat.
*** Größe: 27 x 22 mm, bis zu 14 mm
hoch.
*** Der Lagenachat bettet zwischen den
Chalcedonlagen ein Gebiet von Opal-CT
(fehlgeordneter Tief-Christobalit-Tridymit-Opal)
in glaskopfartigen Formen ein.
*** Im Durchlicht zeigt das Stück lebhafte
feurigrote und grüne Farbspiele an den
glaskopfartigen Ausbildungen. Andere Stellen
zeigen nur schwach bläuliche Farberscheinungen
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Feuerachat.
*** Größe: 35mm hohes, im Querschnitt
15 x 22 mm
messendes Bruchstück einer Achatbildung.
*** eine nach außen gewölbte Fläche
von 35 x 13 mm
ist angeschliffen und poliert.
*** Der Lagen- und Augenachat bettet zwischen
den Chalcedonlagen ein Gebiet von Opal-CT
(fehlgeordneter Tief-Christobalit-Tridymit-Opal)
in glaskopfartigen Formen ein.
*** Nur im Anschliff zeigt das Stück
zeigt lebhafte
feurigrote und grünegelbe Farbspiele an
den
glaskopfartigen Ausbildungen.
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Allgemeines zur Moosachatstruktur.
Nach RYKART (1990) ist Moosachat eine Bezeichnung
aus
der Antike für nicht gebänderten, ziemlich
durchsichtigen bis milchig trüben Chalcedon,
in welchem ein Gewirr grüner
Fäden vorhanden ist.
Nach SCHLOSSMACHER (1965), schließen Moosachate
Hornblendefasern ein = =Kettensilikat der Amphibolgruppe
(Ca,Na,K)2-3(Mg,Fe´´,Fe´´´,Al)5
(OH,F)2 (Si,Al)2
O22 ,
nach BANK (1994) Eisen-Mangan-Oxide oder Hydroxide.
LANDMESSER (1984) bezeichnet auch die nicht gebänderten,
fremdmineralreichen, bodensatzartigen Anteile
in Achaten als Moosachatstrukturen. Er sagt:
"Mitunter
durchziehen röhrenförmige, in der
Regel gebogene,oft verzweigte Gebilde mit rundlichen
Querschnitten den Achat.
Solche Achate werden seit langem als "Moosachate"
bezeichnet.
Die Röhren können entsprechend "Moosachat-Struktur"
genannt werden".
Die meisten Moosachatröhrchen sind wohl
anorganisch entstanden - als Silicatgewächs-ähnliche
Membranbildungen
im kolloiden System (Sol) des entstehenden Achats.
Silicatgewächse waren unter der Bezeichnung
"Marsbaum"
oder auch "neuer Marsbaum" schon in
der Spätphase der Alchemie
(Ende des 18. Jahrhunderts) bekannt.
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Moosachat.
*** Größe: größte Oberfläche
50 x 38 mm, 20 mm dick,
Seiten zum Dreieck geschliffen; ergeben
dreieckige Stirnflächen mit rund 27 mm
Seitenlängen.
*** 3 große und 1 Stirnseite geschliffen,
größte Fläche poliert.
*** Grundmasse: 60 % bläulicher Chalcedon,
30 % grobkristalliner Quarz
*** Die grünen Einschlüsse sind
moosgrün, sehr zart
in der zum Teil "garbenartigen" Ausbildung.
Auch einige rostrote wolkige Hämatiteinschlüsse
sind im Chalcedon zu sehen.
*** Im grobkristallinen Teil sind 3 Resthohlräume
mit
Bergkristallrasen ausgekleidet - mit sehr
hübschen wasserklaren Mini-Kristallen.
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Moosachat als Broschenstein.
*** Größe: 49 x 30 mm, max. 5 mm
dick,
*** konvex geschliffen (erhaben, nach außen
gewölbt),
Kanten schräg abgerundet.
*** durchsichtiger klarer Chalcedon als Grundmasse.
*** Grüne Einschlüsse mit sehr klaren
Konturen in hellen und dunklen Farbtönen.
Der optischen Reiz dieses Schmuckstückes
wird erhöht durch
den bildhaften Eindruck eines eingeschlossenen
Bäumchen.
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Moosachat als Ringstein.
*** Größe: 15 x 15 mm, max. 3 mm
dick,
*** Konvex geschliffen (erhaben, nach außen
gewölbt)
Kanten schräg angeschliffen (20g).
*** durchscheinender bläulicher Chalcedon
als Grundmasse.
*** Grüne Einschlüsse mit sehr klaren
Konturen in hellen Farbtönen.
Einige rostrote wolkige Hämatiteinschlüsse
erhöhen
den optischen Reiz dieses Schmuckstückes.
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Sammelstücke Chalcedon mikrokristallin
körnig strukturiert: |
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Allgemeines zu Onyx.
Onyx gehört zu den mikrokristallin körnigen,
meist nicht durchscheinenden Chalcedonvarietäten.
Er ist ein rein schwarz gefärbter Chalcedon.
Aber auch schwarz - weiß gebänderte
Achate werden Onyx genannt.
Die schwarze Farbe wird in der Natur durch schwarze
Pigmente des Mangans verursacht.
Seit alter Zeit wird die Schwarzfärbung
des Chalcedons jedoch auch künstlich hervorgerufen,
indem man seine grauen porösen Schichten
mit Honig und Schwefelsäure behandelt.
(Manche Schichten des Chalcedons sind porös,
andere nicht. Wird er nun in Honig gelegt, so
dringt dieser in die porösen Schichten
ein.
Durch konzentrierte Schwefelsäure wird
danach der Honig im Inneren des Steines verkohlt,
und die vorher unansehnlichen grauen Schichten
werden tiefschwarz, während die nicht
porösen dichteren Schichten farblich unverändert
bleiben-
z.B weiß)
Nach der Überlieferung des Mittelalters
ist der schwarze Onyx ein Unheilstein, der Traurigkeit
und Ängste erregt und Zank
und Streit fördert (LÜSCHEN 1979).
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Onyx.
*** Größe : Halbkugel von 13 mm
Durchmesser, 6mm Höhe.
*** allseitig geschliffen und poliert
*** natürliche Schwarzfärbung durch
schwarze
Pigmente des Mangan.
*** undurchsichtig, dicht, tiefschwarze Farbe.
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Onyx.
*** Größe : ovaler Tafelschliff
32 x 17 mm, 4 mm dick.
*** allseitig geschliffen und poliert, Kante
gerundet.
*** undurchsichtig, dicht, tiefschwarze Farbe.
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Onyx - Lagenachat.
*** Hochinteressantes Stück zur neuen
Achatgenese-Theorie
*** Größe: 28 x 14 mm, 3 mm dickes
Plättchen
*** Allseitig geschliffen, Oberseite poliert,
Kanten gebrochen
*** Farbe: tiefschwarz mit weißer Bänderung
teilweise bräunlich durchscheinend im Gegenlicht.
*** Die Bildmitte zeigt eine typische Achat
-
Deformatationsstruktur mit "Verschleppung"
innerhalb der gemeinen Bänderung.
LANDMESSER sagt dazu:
Diese Erscheinung ist
kein Infiltrationskanal sondern ist
durch Deformation entstanden.
Es sind also nicht " Einflußöffnungen"
an denen sich kein SiO2
absetzte.
Das an solchen Stellen einmal vorhanden gewesene
SiO2 wurde
vielmehr durch
Deformation lokal wieder entfernt.
Im Bild 2 sieht man die Deformation geradezu.
Bild 2 von LANDMESSER mit"Deformationsstruktur"
Ein Hin-und Herfließen
von Lösungen durch solche "Kanäle
" ist aus
den genannten Gründen in den meisten Fällen
nicht anzunehmen.
Die Diffusion gelöster Substanzen ist in
durch Deformation
" freigeräumten " mit ruhenden
Lösungen gefüllten Kanälen
aber natürlich besonders leicht möglich.
Deformationserscheinungen
dieser Art liefern übrigens einen bereits
angedeuteten wichtigen Eckpunkt für die
neue Achattheorie:
Sie sind nur erklärbar, wenn man im Anfangsstadium
der Achatgenese verformbare, gelatinöse
, aber bereits in sich gebänderte
SiO2 Abscheidungen an
den Hohlraumwänden annimmt.
Der Achat wurde also nicht unmittelbar in der
harten, dichten Form abgeschieden, in der er
nach Abschluß des gesamten Prozesses dann
vorliegt.
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"Überschiebung" = I
"Grabenversenkung" = III
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Onyx als Landschaftsachat (Lagenachat).
*** Mineralogisch und geologisch ( Tektonik )
interessantes Stück aus einer" Achatrinde".
*** Größe : 27 x 13 mm, 8 bis 11
mm dick.
*** 3 Seiten geschliffen,
1 Längsseite geschliffen und poliert,
Kanten gebrochen, Stirnseiten nur gesägt.
*** Die "Achatrinde" besteht aus einer
4 mm starken
undurchsichtigen weißen Chalcedonschicht
(Kascholong).
Das Folgeband ist rund 1 mm stark und schwarz.
Unter diesem Band liegt bräunlicher ungebänderter
Chalcedon
(Sarder) in mehreren Farbtönen.
Nun das Ungewöhnliche an diesem Achat:
Die weiße Schicht ist quergestreift
(wird
hier die Chalcedonfaserstruktur makroskopisch
sichtbar?)
Querstreifen sind teils nur mit der Lupe zu
sehen,
teils aber auch bis zu 0,4 mm stark.
Auch ihre Anordnung zueinander wechselt von
"dicht und gleichmäßig beieinander"
bis zu Abständen von 1 mm; wobei bei den
größeren
Abständen ein optisch dreidimensionales Bild entsteht:
--- " schmale weiße Wände schieben
sich in den
Bildvordergrund und lassen die mittlere Scholle
plastisch in den Hintergrund treten"
--- Die schwarze Schicht sendet zarte "
Farbstrahlen" in
die obere weiße Schicht.
--- In den darunter liegenden braunen Sarder
gehen nur kurze schwarze Spitzen die sich
als" schattenartige Querstreifen"
fortsetzen.
Es ist schon eine Laune der Natur, in diesem
kleinen Stein
haargenau ein tektonisches Geschehen in unserer
Erdrinde
darzustellen; nämlich ihr Verhalten bei
tangentialen
Druck.
Je nach Drehung der polierten Ansichtsfläche
sind zu sehen :
** entweder eine "Überschiebung"
= I
** oder eine "Grabenversenkung" =
III
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Allgemeines zu Jaspis.
Alle Jaspis-Varietäten gehören zu
den mikrokristallin körnigen Chalcedonvarietäten,
sie sind meist nicht durchscheinend.
Je nach Einschlüssen recht unterschiedlich
gefärbte dichte
und opake Varietät, die bis zu 20 Gew. %
Fremdeinschlüsse
enthalten kann.
Rot, braun, gelbbraun, grau und schwarz gefärbt.
Häufigste Einschlüsse sind: Eisenoxid,
Eisenoxihydroxid und Silikatmineralien, deshalb
ist der Jaspis eher als Gestein
anzusprechen.
Rote, rotbraune, gelbe und grüne Farbvarietäten
sind für
Schmuckzwecke brauchbar.
Der Handel schuf viele willkürliche Phantasienamen,
um die
Vielfalt von Färbungen und Zeichnungen
zu charakterisieren:
von A wie Augenjaspis bis Z wie Zebrajaspis
findet man
einige Dutzend Namen.
Jaspis kommt häufig zusammen mit Achat
vor.
Für die unterschiedlichen Mischungsformen
haben sich je nach Gewichtung die Namen Achatjaspis
und Jaspachat eingebürgert.
Historisch bedeutsame Schmucksteine sind:
*** Heliotrop( Blutjaspis, Märtyrerstein):
grüner Jaspis mit roten Flecken, infolge
Chloriteinschlüssen
mit örtlichen
Eisenoxidausscheidungen (Hämatit),
ein
Schmuckstein, der im Altertum und in der Renaissance
hoch geschätzt wurde.
*** Plasma (grüner Jaspis):
lauchgrün, schmutziggrün, infolge
Chlorit-, seltener Hornblendeeinschlüssen.
Er entspricht dem Heliotrop, nur fehlen ihm
die roten Flecken.
*** Sternjaspis enthält kleine eingeschlossene
Sternquarzaggregate.
*** Roter Jaspis:
Diese Varietät wird in der Schmuckindustrie
am meisten geschätzt.
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Jaspachat.
*** Schönes Belegstück aus der Wiege
der
Edelsteinindustrie des Nahegebietes.
*** Größe der Tafel: 50 x 35 mm,
7 mm dick.
*** zwei Flächen geschnitten, eine Fläche
poliert.
*** Der kryptokristalline Chalcedon hat eine
sehr schöne bildhafte Achat-Zeichnung mit
z.T. diskordanten Lagen und andererseits eine
Jaspisstruktur; darum der Name Jaspachat.
*** Die Farben des Stückes sind:
wolkig gelb mit roten Pünktchen,
fleckig zartblau,
rot in verschiedenen Farbstufen,
weiß,
schwarz in verketteten Bläschen
die einen
hellgrauen Kern aufweisen.
*** An einer Schmalkante ist eine beginnende
weiße
Lagenbildung aus Chalcedonsphärolithen
sind unter der Lupe
zu beobachten
(wie von LANDMESSER in Lapis Nr 9 von 1988 beschrieben).
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Allgemeines zum Heliotrop.
Der Heliotrop gehört zu den mikrokristallin
körnigen Chalcedonvarietäten. Er ist
nicht durchscheinend.
Heliotrop zeigt typische rote, scharf abgesetzte
Flecken auf grünem Grund.
Diese roten "Jaspisflecken" bestehen
aus Eisenoxiden.
Die lauchgrüne Grundmasse des Steins ist
durch feinst
verteilten blättrigen Chlorit oder Körnchen
von "Grünerde" gefärbt ist
(Glaukonit/Seladonit?).
Die lauchgrüne Grundmasse des Heliotrops
wird als Plasma bezeichnet.
Das rote Pigment kann nicht nur Punkte oder
Flecken bilden,
sondern die Grundmasse auch
streifenförmig durchsetzen.
Diesen roten, Blutstropfen ähnelnden Flecken
verdankt er
auch die Bezeichnung Blutjaspis.
Heliotrop entstand als Jaspisvarietät
beim Absatz kieselsäurereicher Wässer
in Gesteinsspalten.
Er entspricht chemisch einem feinstkristallinen
Quarz (Chalcedon),
der durch rote Eisenoxide
und feinverteilte grüne
Magnesium/Eisen-Silikate "verunreinigt"
ist
Der Name stammt vom Griechischen "helios"
(Sonne) und "tropos" (Wendung); eigentlich
steht der Name für "Sonnenuhr",
bezeichnete
aber auch eine Blume, deren Blüte
sich mit dem Sonnenstand mitdreht (Sunnenwerbel
oder Ringelkraut),
und war schließlich als Edelsteinname
gebräuchlich.
Schon im Mittelalter galt der "Blutjaspis"
als heiliger Schutzstein der Kreuzritter und
war auch ein beliebter Rohstoff für Märtyrerfiguren,
Reliquien und Amulette.
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Plasma mit stellenweisen Übergang in
Heliotrop.
*** Größe: 70 x 56 x 40 mm.
*** Farbe lauchgrün.
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Heliotrop (Blutjaspis, Märtyrerstein)
*** Größe 35 x 23 mm, 11 mm hoch.
*** Oberfläche geschliffen und poliert,
zwei Kanten und
die Unterfläche zeigen muschelige Bruchflächen,
die beiden größeren Kanten sind geschnitten.
*** An der größten geschnittenen
Kante ist zu sehen,
daß der Stein aus zwei Lagen besteht:
die untere bis zu 6 mm starke besteht
aus hellen durchscheinenden Chalcedon in den
von der oberen
grünen Grundmasse des Jaspis grüne
bis zu 3 mm große
wolkenförmige Gebilde hineinragen.
die obere bis zu 9 mm starke grüne
Lage
ist mit blutroten Flocken von bis 1 mm Größe
durchsetzt.
*** Die grüne Färbung ist durch mikrokristalline
Chloriteinschlüsse erzeugt.
Die roten Flecken sind örtliche Ausscheidungen
von Eisenoxid (Hämatit).
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Heliotrop (Blutjaspis, Märtyrerstein)
*** Ringstein im Treppenschliff.
*** Größe: 11 mm im Quadrat, 3 mm dick,
Ecken abgerundet.
*** sattes Grün mit bis zu 3 mm großen
roten Einschlüssen. |
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Allgemeines zu Feuerstein (Flint,
Silex,
z.T. auch Chert).
Es sind dies grauweiße, bläuliche,
graue, gelbliche,
rauchbraune bis braunschwarze, knollige Chalcedon-Konkretionen,
mit faserigem oder feinkörnigem Charakter, die innig mit Opal
durchsetzt sind.
Die Färbungen werden durch Bitumen, Phosphate
oder
Eisenoxihydroxid verursacht.
Feuerstein zeigt einen muscheligen Bruch.
Auf Schnitten werden manchmal Einschlüsse
von Fossilien sichtbar,
insbesondere nach Anätzen mit Flusssäure.
Manche körnig dichte Feuersteine bestehen
neben Opal nur aus Feinquarz.
Die Entstehung der Feuersteine wird auf diagenetische
Vorgänge
bei der Kalk-Sedimentbildung zurückgeführt,
die verbunden waren mit Auflösen und Wiederausfällen
von Kieselskeletten toter niedriger
mariner
Mikroorganismen (die aus organogenem Opal bestanden),
wie Kieselschwamm-Spicules,
Diatomeen, Radiolarien, Foraminiferen
und Silicoflagellaten.
Solche Skelette zeigen auch bei tieferen Temperaturen
eine merkliche Löslichkeit. Durch Fäulnis
eiweißhaltiger
Substanzen konnte der pH Wert auf über
8,5 ansteigen,
womit die Löslichkeit wesentlich erhöht
wurde.
Diatomeen 150fach vergrößert
Radiolarien 150fach vergrößert
Die gelöste Kieselsäure wurde durch
Porenwässer in den noch
lockeren Sedimenten
mobilisiert und über Kieselgel-Bildungen
örtlich angereichert (KÜHNE 1985).
Die durch die organischen Beimengungen entstandene
dunkle
Verfärbung der Feuersteine verschwindet
beim Brennen.
Die Feuersteine werden dann rein weiß.
Die typische, poröse weiße Rinde
der Feuersteine ist keine Zersetzungsrinde,
sondern eine unvollständige, kieselige
Abgrenzungsschicht gegen das umgebende Kalkgestein.
Die porige Struktur der Rinde entsteht nach
dem Freilegen
der Feuersteine aus dem Muttergestein durch
Auslaugen
der Kalkanteile.
Feuerstein ist weit verbreitet in Knollen
und Lagen in den
Kreidekalken der Ostsee- und
Nordseeländer von Rügen über
Jütland, Belgien, Nordfrankreich bis Südengland.
Diluviale Eisvorstöße verschleppten
sie weit nach West- und Mitteldeutschland.
Feuerstein diente nicht nur von der Eiszeit
bis weit in die Gegenwart
zur schlagenden Feuererzeugung,
er war auch einer der ersten und wichtigsten
Werkzeug- und Waffenrohstoffe und geschätzter
Handelsartikel des Menschen.
Schon in der Altsteinzeit, vor ca. 50000 Jahren,
wurden an der
Somme in Frankreich Feuersteine
aus dem Untergrund durch das
weiche Deckgebirge
hindurch abgegraben.
Bergbau auf Feuerstein ist seit dem 6. Jahrhundert
v. Chr.
aus Südengland, Belgien und Jütland
bekannt.
Nach der ständig fortschreitenden Fertigungs-
und Bearbeitungstechnik der Feuersteinwerkzeuge
werden ganze Feuersteinkulturen unterschieden
und nach diesen die frühgeschichtlichen
Zeitabschnitte bis zum Beginn des Metall-Zeitalters benannt.
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Feuerstein ( Flint, Silex, Chert z.T.)
***zwei Fundstücke aus der Jammerbucht "
Jütland Dänemark
Kreidefelsen an der Nordseeküste.
*** Chalcedonkonkretionen (lat.-concrescere=
zusammenziehen) d.h. knollen- oder kugelförmige
Mineralanreicherungen die ganz im Nebengestein
eingeschlossen sind, und zwar vor allem in Sedimentgesteinen.
*** Größe der beiden Stücke
rund 30 x 30 x 20 mm.
*** das obere ist durch Bitumen schwarz gefärbt,
das untere ist unter der weißen Rinde
grau.
*** beide Stücke zeigen jeweils ein durchgängiges
ovales Loch von 6 x 4 mm, das offensichtlich
durch
Anlösung strukturell schwächerer Gebiete
der
Knollen entstanden ist.
*** Im Volksmund werden
solche Varianten
"Hühnergott" genannt weil
zuerst die Krimtataren
glaubten, daß ein solcher Stein, an die
Hühnerstange
gehängt, die Legetätigkeit der Tiere
ansporne.
Später kam der Glaube dazu, ein Hühnergott
bringe
auch dem Menschen Glück.
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Feuerstein (
Flint, Silex, Chert z.T.)
*** verkieselte tierische Fossilie als Seeigel-Steinkern.
Ausguss des Innenraumes des Seeigelgehäuses.
*** Scharfkantige Linsenform.
*** Größe in der Längsachse
45 mm, Höhe 20 mm.
*** Grundmasse aus michigweißen durchscheinenden
Chalcedon.
*** Oberfläche unterschiedlich stark angelöst,
dabei sind merkwürdige,
in einer Achse liegende Hohlräume (aus
angelöster grobkristalliner Schicht?) freigelegt
die mit schon
makroskopisch sichtbaren klaren Quarzkristallen
ausgekleidet sind.
Die Hohlraumzugänge sind "pockenartig"
durch Quarz-Opal aufgewölbt. |
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Feuerstein ( Flint, Silex, Chert z.T.)
*** ein an der Oberfläche angelöstes
in der
Brandungszone abgerolltes Bruchstück von
der Düne
Insel Helgoland.
*** Farbe: wachsglänzend fleischrot.
*** Größe 45 x 50 x 20 mm.
***Dieser besondere
und einzigartige Feuerstein kommt
von der Insel Helgoland, zu finden auf der Düne.
Es ist ein originär rot gefärbter
Feuerstein mit einem
schwarzen Rand und einer weißen Rinde.
Auf Grund der in ihm enthaltenen Fossilien ist
eine Datierung
auf das Turon mit einem Alter von ca. 88 Millionen
Jahren
möglich.
Anstehend ist der rote Feuerstein untermeerisch
vor
dem Nordstrand der Düne und im Norden der
Hauptinsel.
Die primäre Rotfärbung des Feuersteins
ist auf dreiwertige Eisenoxide zurückzuführen,
die im Übrigen auch dem durch
ein Salzkissen empor gehobenen Helgoländer
Buntsandsteinfelsen seine rote Farbe gegeben
haben,
allerdings etwa 155 Millionen Jahre früher.
Der rote Feuerstein wird auf der Insel zu Schmuck
verarbeitet und an Touristen verkauft.
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Feuerstein von der Nordseeküste.
*** Getrommeltes Bruchstück.
*** Größe : 40 x 36 x 23 mm.
*** Farbe: verschiedene Grautöne.
*** Reizvolle Lagenzeichnung mit Sternbild
in der Mitte.
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Feuerstein aus dem Brandungsgeröll
der Ostseeinsel Fehmarn.
*** Größe : 60 x 40 mm, 20 mm dick.
*** 4 mm starke dunkelgraue bis bläuliche,
dichte Chalcedonschichten wechseln mit 0,5 mm
starken
dunklen Bändern ab.
*** an einer Seite des Stückes befindet
sich eine
7 x 6 mm große aufgeschlagene Druse mit
unzähligen winzigen gut ausgebildeten klaren
Quarzkristallen.
*** Gelbe und rotbraune Beläge von Hämatit
gehen von einer versilifizierten feinkörnigen
Geröllschicht aus.
*** Nur an einer Abschlußstelle der
Geröllschicht
zum dichten Chalcedon ist durchscheinender
Chalcedon rotbraun eingefärbt.
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Feuerstein aus dem Brandungsgeröll
der Ostseeinsel Fehmarn.
*** Stück 138 ist 30 x 18 x 7 mm groß.
weißgrauer, porzellanartiger Chalcedon
wird reizvoll
durch zarte dunkelgraue Lagen gezeichnet.
*** scharfkantiges Stück 113 ist 25 x 15
mm x 8 mm groß.
*** unter sechsfacher Vergrößerung
sind im blaugrauen Grundkörper feinste
rötliche und graue Lagen erkennbar.
Feinste Risse sind mit winzigen Quarzkristallen
ausgefüllt.
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Allgemeines zur Entstehung von Kieselhölzern.
Schon die Verwendung der Begriffe Quarz-
SiO2- Kieselsäure
in der internationalen Geo-Literatur ist vieldeutig
und verwirrend.
Die Formel für realen oder ammorphen Quarz
= SiO2 wird auch
verwendet um bei magmatischen Gesteinen den
Gehalt von
Quarz anzugeben (z.B. 43% SiO2)
obwohl damit nur
die
sogenannte "chemische Komponente SiO2"
gemeint ist,
nämlich die Menge an Silicium und Sauerstoffatomen
aus
ihren Gesamtmengen mit denen theoretisch z.B.
43% Quarz
berechnet werden kann. Übrig
bleibt der Rest der viel
größeren Menge an Sauerstoffatomen
im Gestein.
Auch bei sogenannten echten wässerigen
SiO2 -Lösungen
bei denen die chemische Komponente SiO2
nur in den gelösten Molekülen der
Formel Si(OH)4 steckt
verwendet man irreführend den Begriff SiO2
obwohl es in der Lösung ein solches Molekül
gar nicht gibt.
Si(OH)4 wird "monomere
Kieselsäure" genannt.
Der Begriff "Kieselsäure"
wird aber auch eingesetzt für:
*** größere Moleküle die aus
mehreren Si(OH)4 -Molekülen
zusammengewachsen sind; man spricht hier von
"verschiedenen Kieselsäuren",
*** als Name für Lösungen, die größere
Moleküle oder
einfache Si(OH)4 - Moleküle
enthalten,
*** als Synonym für die "chemische
Komponente SiO2,
*** als Sammelbezeichnung für SiO2-Modifikationen
wie
Hoch-Quarze Cristobalit etc. ("Kieselsäure-Minerale")
oder
für amorphe Quarzmodifikationen
wie Opal oder Melanophlogit
und alle künstlich hergestellten Substanzen
mit der Formel SiO2.
*** echte SiO2 -Lösungen
, die sollen nur kleine Moleküle
enthalten z.B. Si(OH)4,
*** kolloide SiO2 -
Lösungen, die sollen deutlich grössere
enthalten (cirka 1 millionstel bis zehntausendstel
Millimeter).
Was jeweils mit dem Begriff "Kieselsäure"
in einem wissenschaftlichen Text angesprochen
wird, kann man also nur im
Zusammenhang mit dem Gesamttext verstehen.
So bleibt der zum Teil
historisch entstandene Sprachgebrauch
für Quarz -SiO2
- Kieselsäure weiter vieldeutig und
schwierig.
Zum Beispiel stellt sich die Frage:
wieso kann sich eine Substanz wie die Kieselsäure
(SiO2) ausgerechnet in
Baumstämmen massiv ansammeln und diese
in Kieselhölzer umwandeln?
Eine neue Theorie hat
Michael LANDMESSER vom Institut für Geowissenschaften
( Mineralogie- und Edelsteinforschung )
der Gutenberg-Universität Mainz erstellt
und
im Extra - Lapis Nr 7 " Versteinertes Holz"
Seite 49 - 80
sehr anschaulich veröffentlicht.
Zusammengefasst sagt
er:
"Kieselhölzer
entstehen bei niedrigen Temperaturen in geologischen
Milieus, in denen große Mengen an Kieselsäure
freigesetzt werden, z.B. in sich zersetzenden
vulkanischen Ablagerungen.
In solchen SiO2-
reichen Szenarien kann sich die stabile
SiO2 -Form der Quarz nur
außerordentlich langsam bilden.
Die Kieselsäure durchläuft daher normalerweise
zunächst
eine Reihe nicht-stabiler Formen (amorphes SiO2,
Opal-CT ..),
bevor sie das Quarz-Stadium erreicht-
meist den extrem
feinkristallinen Quarz: den
"kryptokristallinen Chalcedon".
Diese fortschreitende
SiO2-Entwicklung nennt
er Reifung.
Eine solche Reifung kann von Ort zu Ort verschieden
schnell ablaufen.
Dabei haben Stellen mit einem Reifungsvorsprung
die Eigenart,
das gelöste SiO2 ihrer
Umgebung an sich zu "ziehen".
Das ist ganz ohne Lösungsbewegungen möglich:
durch Diffusion
kleiner Kieselsäuremoleküle
innerhalb von Porenlösungen.
Hölzer, die
in solchen vulkanischen Ablagerungen oder anderen,
günstigen Medien eingebettet wurden, können
sehr wahrscheinlich
einen solchen SiO2-
Reifungsvorsprung in sich erzeugen.
Sie "ziehen" dadurch das gelöste
SiO2 aus ihrer Nachbarschaft
selektiv an sich und werden zu Kieselhölzern.
Dies ist aber im Wesentlichen kein Verkieselungsprozeß
(der setzt einen bereits vorhandenen Mineralstoff
voraus, der durch Kieselsäure verdrängt
wird) sondern ein Einkieselungsvorgang
oder noch eher
ein Durchkieselungsvorgang
(der
setzt Hohlräume oder Porengrößen
voraus, in denen sich Kieselsäure abscheidet).
Deshalb stecken in Kieselhölzern oft noch
erstaunlich intakte
organische Zellverbände,
die sich mit Hilfe einer HF-(Flußsäure)
Ätzung wieder freilegen lassen.
SiO2 + 4 HF <>
SiF4 + 2 H2O
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Kieselholz (durchgekieseltes Holz).
*** Einkieselung durch braunen Chalcedon (Sarder)
in dem kleinste makroskopisch erkennbare Kristalle
von Quarz eingelagert sind.
*** Größe : 310 x 95 mm , 26 mm dick.
*** Gewicht 1,350 Kilogramm.
*** Stück aus der Längsrichtung des
Stammes, der um
die Baumachse leicht verwundenen Faserwuchs
zeigt.
*** Rinde mit Nadelholzstruktur (?) angelöste
Holzzellen erkennbar.
*** An der Stirnseite sind in einer Schicht
von 22 mm
die Jahresringe des Baumes gut erkennbar.
*** sehr schönes Belegstück.
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Kieselholz (durchkieseltes Holz)
*** waren als Hemd-Manschettenknöpfe verarbeitet.
*** Größe: 22 x 22 mm, 7 mm hoch.
*** allseitig geschliffen und poliert. Kanten
oben gerundet.
*** Die Querschliffe (senkrecht zur Holzfaser)
von Nadelholz zeigen
deutlich monotones Zellgewebe mit den nur zwei
Zelltypen:
Tracheiden (Holzfasern)
Parenchymzellen (Holzstrahlen)
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Kieselholz (durchkieseltes Holz) sogenannter
Holzjaspis.
*** Stück eines jungen Baumes oder eines
Astes, wahrscheinlich Laubholz.
*** Größe: 27 mm hoch, 40 mm Durchmesser.
*** Merkwürdiger Kern mit igeligen Quarzkristallen
die nach außen
(zur Rinde hin) gewachsen sind.
*** Radialstrahlen sind im Kern noch schwarz
gefärbt,
zeigen dann einen Übergang zu gelb und
rot,
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Kieselholz (durchkieseltes Holz) sogenannter
Holzjaspis.
*** Längsschnitt eines jungen Baumes.
*** 5 mm dicke Scheibe,
*** Vorderfront geschliffen und poliert.
*** Links und rechts im Bild der Rindenbereich.
*** Im Kernbereich des Stammes lebhafte Färbung
überwiegend durch Karneol.
*** in der Mitte Färbung durch blauen Chalcedon.
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*** Die Blaufärbung ist hier intensiver.
*** In der Bildmitte ist der Einschluss eines
dunklen Quarzkristalles erkennbar. |
zzurück
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